Besucher-Bereich deutlich größer Kolosseum in Rom wird restauriert
23.06.2011, 09:52 Uhr
An dem antiken Amphitheater soll auf insgesamt acht Baustellen gearbeitet werden.
(Foto: dpa)
Der Weg eines jeden Touristen, der nach Rom kommt, führt natürlich auch zum Kolosseum. Das antike Gebäude war in den letzten Jahren recht baufällig geworden - nun endlich soll die Restaurierung beginnen. Das Monument bleibt in der Zeit für Besucher geöffnet, danach wird das für die Touristen zugängliche Areal um ein Viertel größer sein.
Mit kräftiger finanzieller Unterstützung eines italienischen Schuh-Moguls soll ab Ende September mit den Restaurierungsarbeiten des heruntergekommenen Kolosseums in Rom begonnen werden. An dem antiken Amphitheater solle auf insgesamt acht Baustellen gearbeitet werden, sagte der Leiter der archäologischen Stätten in Rom, Roberto Cecchi. Die Arbeiten an jeder der Baustellen würden zwischen zwei und drei Jahre in Anspruch nehmen, zunächst solle an drei Baustellen gleichzeitig begonnen werden.
Nach Abschluss der Arbeiten werde sich das für die Touristen zugängliche Areal um 25 Prozent vergrößert haben, sagte Cecchi. Auch während der Restaurierung soll das historische Monument für Besucher geöffnet bleiben.
Keine Schuh-Werbung am Kolosseum
Möglich werden die Restaurierungsarbeiten durch den Chef der Schuh- und Handtaschenfabrik Tod's, Diego Della Valle, der 25 Millionen Euro für die Sanierung zur Verfügung stellt. Er darf mit seinem Engagement für das historische Bauwerk werben, beteuerte aber, keine Werbung am Kolosseum anbringen zu wollen: "Das Kolosseum gehört allen Italienern. Wir werden es nie zulassen, dass jemand es durch eine Werbekampagne verunstaltet."
Die Zahl der Besucher des Kolosseums ist in den vergangenen zehn Jahren von einer Million auf sechs Millionen pro Jahr angestiegen. Die Fassade des Kolosseums aber ist verwittert und von Abgasen geschwärzt. Der marode Zustand des Amphitheaters geriet im Mai 2010 in die Schlagzeilen, als große Stücke Mörtel und Kalk von den Mauern brachen. Das italienische Kulturministerium hatte daher im August eine Ausschreibung gestartet, bei der private Investoren aufgerufen wurden, die Instandsetzungskosten für das Kolosseum zu übernehmen.
Quelle: ntv.de, AFP