Reise

Öl kein Storno-Grund Weiterer Ibiza-Strand gesperrt

Nach dem Frachterunglück vor Ibiza ist auf der spanischen Ferieninsel ein weiterer mit Öl verschmutzter Strand gesperrt worden. Es handele sich um den Strand von S'Estanyol an der Ostküste, teilten die Behörden mit.

Der Strand könne wahrscheinlich aber schon bald wieder freigegeben werden, weil nur wenige Ölreste gefunden worden seien. Neben S'Estanyol sind derzeit auf Ibiza noch die Strände von Talamanca und Ses Figueretes geschlossen. Der Strand von En Bossa war bereits am Dienstag wieder geöffnet worden.

Aus dem Wrack der "Don Pedro" trete derzeit kein Öl mehr aus, hieß es weiter. Alle Lecks seien von Tauchern abgedichtet worden.

Mindestens drei illegale Verklappungen

Zugleich gab der Seenotrettungsdienst bekannt, dass andere Schiffe das Unglück "skrupellos ausgenutzt" hätten, um vor Ibiza ihre Tanks im Meer zu reinigen. Mindestens drei solcher illegalen Verklappungen seien bislang festgestellt worden. Die "Don Pedro" hatte rund 200 Tonnen Schwer- und Dieselöl in ihren Tanks. Seit dem Untergang des Schiffes am Mittwoch vergangener Woche sind rund 50 Tonnen Öl im Meer und an der Küste eingesammelt worden. Das Rest-Öl in den Tanks des Wracks soll demnächst von einer niederländischen Spezialfirma abgepumpt werden.

Kein "lupenreiner Stornogrund"

Umweltprobleme wie eine Ölverschmutzung von Stränden sind keine lupenreinen Gründe für die Stornierung einer Pauschalreise. Darauf weist Petra von Rhein, Juristin der bayerischen Verbraucherzentrale, hin. Statt mit dem Veranstalter zu streiten, sollten Betroffene lieber auf eine kostenlose Umbuchung dringen.

Quelle: ntv.de

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