Stätte in Japans Erdbebengebiet Hiraizumi als Welterbe nominiert
09.05.2011, 12:47 UhrEine historische Stätte in der japanischen Erdbeben-Region kommt in die engere Wahl für die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Die Region erhofft sich davon eine deutliche Zunahme der Touristenzahl - diese bleiben seit der Katastrophe weitgehend aus.

Goldene Halle des Chuson-ji, einer der bekanntesten buddhistischen Tempel in Hiraizumi.
(Foto: Wikipedia/Searobin)
Knapp zwei Monate nach der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe im Nordwesten Japans ist eine historische Stätte in der Region für die Weltkulturerbe-Liste der UN-Kulturorganisation UNESCO in die engere Wahl gekommen. Ein internationales Gremium habe sich dafür ausgesprochen, die buddhistischen Gebäude, Gärten und archäologischen Stätten in der Gegend von Hiraizumi als Weltkulturerbe zu listen, teilte die japanische Kulturbehörde in Tokio mit. Das UNESCO-Welterbekomitee soll darüber kommenden Monat in Paris entscheiden. Hiraizumi wäre die erste Weltkulturerbestätte in der nordostjapanischen Region Tohoku.
Tourismus-Zuwachs erhofft
Die Region verspricht sich von der Aufnahme von Hiraizumi auf die UNESCO-Liste einen deutlichen Zuwachs des Tourismus. Nach den Zerstörungen durch das Erdbeben der Stärke 9,0 und den anschließenden Tsunami am 11. März kann das Gebiet Wachstumsimpulse gut gebrauchen.
"Das sind sehr gute Nachrichten", erklärte der Gouverneur der Präfektur Iwate, Takuya Tasso, zu der Nominierung. Er hoffe, dass eine Anerkennung Hiraizumis als Weltkulturerbe "zum Symbol des Wiederaufbaus der Region Tohoku nach der Katastrophe" werde. Nach Angaben der japanischen Behörden empfahl ein anderer UNESCO-Ausschuss die japanischen Ogasawara-Inseln südlich von Tokio für die Weltkulturerbe-Liste.
Quelle: ntv.de, AFP