"Er hat es verdient" Allmächtiger UFC-Chef huldigt seinem Partner Donald Trump
07.11.2024, 11:10 Uhr
Dana White ist begeistert.
(Foto: picture alliance / Anadolu)
Donald Trump feiert bei der Präsidentschaftswahl einen überraschend deutlichen Triumph. Dass er der alte und neue Präsident der USA sein wird, hat der Republikaner auch Dana White zu verdanken: Der hat Trump seine mächtige Organisation ausgeliefert - und feiert nun mit.
Dana White ist auch ein Gewinner im Schatten des Triumphs von Donald Trump. Doch im Schatten ließ der gewählte neue Präsident der Vereinigten Staaten den mächtigen Boss der Kampfsport-Organisation UFC nicht lange stehen: Während seiner Siegesrede in Mar-a-Lago holte Trump seinen Verbündeten White auf die Bühne - und ließ den massigen Glatzkopf, der die Mixed-Martial-Arts-Organisation zu einer milliardenschweren, ungeheuer reichweitenstarken entwickelt hat, seine Sicht auf die Dinge referieren. Und White lieferte.
"Sie konnten ihn nicht aufhalten. Er ist nicht aufzuhalten, er macht immer weiter, er gibt nicht auf, er ist der widerstandsfähigste, fleißigste Mann, den ich je in meinem Leben getroffen habe", huldigte White dem neuen Präsidenten. "Das ist Karma, meine Damen und Herren. Er hat es verdient."
"So fies sind einige dieser Typen"
Der in seiner Organisation allmächtige White hatte Trump immer wieder große Auftritte vor Millionenpublikum verschafft: Üblicherweise lief Trump bei den Großveranstaltungen der UFC wie ein Kämpfer zum Song "American Bad Ass" von Kid Rock ein, das Publikum - überwiegend junge Männer - bescherte dem Politiker ein Entrée wie einem ihrer kämpfenden Superstars. Es waren die Bilder, die Trump will, die er für seinen Wahlkampf brauchte.
Bei einem seiner letzten Wahlkampfauftritte im wichtigen Swing State Pennsylvania hatte Trump über blutige Käfigkämpfe gegen Migranten fantasiert. Seinem Publikum in Pittsburgh sagte er, er habe White empfohlen, eine Liga zu gründen, bei der sich professionelle Kämpfer mit Migranten prügeln sollten. "Am Ende möchte ich, dass die Migranten gegen die Champions antreten. Und ich denke, die Migranten könnten tatsächlich gewinnen - so fies sind einige dieser Typen." Für seine Idee erntete Trump natürlich den Applaus seines Publikums.
Auch in den Medien, die sich rund um das Käfigkampf-Spektakel mit gewaltigen Reichweiten entwickelten, bekam Trump immer wieder Flächen geboten, um sich den Fans zu präsentieren. So trat Trump - anders als Konkurrentin Kamala Harris - im Podcast des UFC-Kommentators Joe Rogan auf. "The Joe Rogan Experience" ist einer der populärsten Podcasts der Welt - mit großem Einfluss auf die Wahlberechtigten der Generation Z. Ein Paket, das letztlich dazu beitrug, dass der Republikaner in der Wahlnacht auch in der Zielgruppe der jungen Männer Harris deutlich distanzierte.
"Ein erstaunlicher Kerl"
White ist Trump schon lange verbunden, Anfang der 2000er-Jahre ließ Trump den neuen Chef der seinerzeit unter schwerstem Druck stehenden UFC in seinen Hotels in Las Vegas Kampfabende veranstalten, später - in Trumps erster Amtszeit - war der UFC-Zirkus eines der ersten Sportevents, das in der Corona-Zeit wieder stattfanden durfte. 2016, 2020 und auch im laufenden Wahlkampf trommelte White als Wahlkampfredner für Trump. 2020 war er Teil des Beraterstabs des damals abgewählten Präsidenten.
Die UFC ist für Trump eine gewaltige Plattform, um Sportfans für sich zu begeistern. Es ist aber auch eine der letzten, die ihm geblieben sind: In der milliardenschweren NFL empfängt ihn seit seinen früheren Tiraden gegen Stars wie den ehemaligen Quarterback Colin Kaepernick ein steifer Gegenwind, auch mit den Stars der NBA hat Trump es sich verscherzt. Zahlreiche Stars der offiziell unpolitischen UFC reisten zuletzt in die traditionell wahlentscheidenden Swing States, um vor allem unter den jungen Männern für Trump zu werben. Mit Erfolg.
Trump bedankte sich dann auch in seiner Siegesrede bei seinem Partner für die geleistete Arbeit. "Das ist ein gutes Stück Arbeit", scherzte Trump über White. "Nein, er ist wirklich ein erstaunlicher Kerl."
Quelle: ntv.de, ter