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Raikkönen droht Rausschmiss Alonso wechselt zu Ferrari

Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso soll ab 2011 für Ferrari fahren. Wie die "La Gazzetta dello Sport" berichtete, haben der Spanier und der italienische Rennstall bereits "eine schriftliche Vereinbarung" über einen Dreijahresvertrag mit einer Verlängerungsoption für 2014 getroffen.

Sollte sich der in der vergangenen Saison enttäuschende Kimi Raikkönen nicht deutlich verbessern, solle Alonso bereits ein Jahr früher nach Maranello wechseln. Der Finne müsse dann vorzeitig gehen, Felipe Massas Position sei nicht in Gefahr.

Alonso, der erst Anfang November für die Zeit bis 2010 bei Renault unterschrieben hatte, reagierte auf Nachfragen ausweichend. "Ich habe für 2009 ein klares Ziel. Ich will mit Renault den Titel gewinnen", wird der Weltmeister von 2005 und 2006 zitiert. Nach einem glücklosen Gastspiel bei McLaren-Mercedes war Alonso erst in dieser Saison zu Renault zurückgekehrt. Alonso ist in Italien äußerst beliebt. Die "Gazzetta dello Sport" wählte ihn zum "Fahrer des Jahres 2008", nicht Weltmeister Lewis Hamilton (Großbritannien).

Alonso war im abgelaufenen Jahr der beste Fahrer in der zweiten Saisonhälfte, er gewann im technisch unterlegenen Renault das erste Nachtrennen der Formel-1-Geschichte in Singapur und danach den Grand Prix in Fuji. In der WM-Wertung belegte er mit 53 Punkten einen beachtlichen fünften Rang. Insgesamt gewann der Spanier in seiner Karriere bislang 21 Rennen, damit ist er der aktuell erfolgreichste Formel-1-Pilot.

"Viel weniger Fehler als einst Schumacher"

F ür Flavio Briatore, Alonsos Manager und aktueller Teamchef bei Renault, würde damit wohl ein langgehegter Traum wahr. Nirgendwo lässt sich ein Pilot auf dem globalen Werbemarkt besser vermarkten als am Steuer des roten Renners. Der Italiener glaubt fest daran, dass sein Schützling bei Ferrari bestehen kann: "Alonso macht viel weniger Fehler als einst Schumacher. Der konnte mit Druck nicht so gut umgehen wie Alonso", sagte er der "La Gazzetta dello Sport".

Ferrari wich den hartnäckig gestellten Personalfragen beim traditionellen Weihnachtsessen vor wenigen Tagen noch aus. "Wir haben Massa und Räikkönen für die nächsten zwei Jahre unter Vertrag. Und was die Zukunft bringt, werden wir sehen", sagte Ferrari-Boss Luca di Montezemolo.

Räikkönens Zukunft scheint dennoch mehr als ungewiss. Felipe Massas Position ist nach dessen hervorragenden Leistungen in diesem Jahr dagegen nicht in Gefahr. Der Brasilianer verpasste im Herzschlagfinale gegen McLaren-Mercedes-Konkurrent Lewis Hamilton nur um einen Punkt die WM-Krone.

Räikkönen ist mit geschätzten 28 Millionen Euro Jahresgage der Topverdiener der Königsklasse, Massa verdient noch nicht mal die Hälfte. Für dieses Geld bringe Räikkönen einfach nicht die entsprechende Leistung, kritisieren die italienischen Medien. Alonso ist mit etwa 20 Millionen Euro die Nummer zwei der Formel-1-Geldrangliste.

Quelle: ntv.de

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