Sport

Grundstein für Allianz-Arena Anstoß in München

Wenn Männerträume wahr werden: Vertreter aus Sport und Politik haben am Montag die Grundsteinlegung für die neue Münchner Fußballarena gefeiert, in der 2006 voraussichtlich das Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft stattfinden wird.

Großes Stadion, große Worte

Bundesinnenminister Otto Schily sprach von einem großen Tag "für den gesamten deutschen Fußballsport". München gewinne als Fußballmetropole mit dem Stadion ein Juwel. Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber nannte den Baubeginn ein "Aufbruchssignal in einer schwierigen Zeit", das Stadion werde sich für die Münchner Region als "ungeheurer wirtschaftlicher Faktor" erweisen. Auch Münchens Oberbürgermeister Christian Ude nannte die 280 Millionen Euro teure Investition eine Konjunkturlokomotive für die Region. München werde von der neuen Sportstätte als Medienstandort ähnlich profitieren wie von den Olympischen Spielen von 1972. Bauherren des bislang teuersten deutschen Stadion sind die Fußballclubs Bayern München und TSV München 1860.

"Schaun mer mal ... "

Die neue Arena wird mit einer Hülle aus aufblasbaren Kunststoffkissen umgeben und gleicht von oben einem Schwimmreifen. Durch Veränderung des Luftdrucks und der Lichttechnik soll das 66.000 Plätze bietende Stadion je nach Spiel in den Vereinsfarben rot oder blau-weiß leuchten. Der Präsident des FC-Bayern, Franz Beckenbauer, sagte, ob München tatsächlich das Auftaktspiel der kommenden Fußball-WM bekomme, sei zwar noch nicht offiziell entschieden, aber "es wird wahrscheinlich so sein". Im Frühjahr 2003 soll bereits die Stahlkonstruktion der Arena aufgestellt sein und die ersten Tribünenteile errichtet werden. Für kommenden Juni ist der Bau der Fassade und des Zuschauerraums vorgesehen. Stichtag für die Fertigstellung ist der 30. April 2005, um vor der WM Technik und Service zu erproben.

Zeitlich limitierter Name

2006 sollen neben dem Eröffnungsspiel ein Halbfinale sowie drei weitere Partien in dem 50 Meter hohen und 200 Meter langen Stadion ausgetragen werden. Werbepartner des neuen Stadions ist der Münchner Versicherungsriese Allianz. Nicht bestätigten Berichten zufolge lässt es sich der Konzern fast einen dreistelligen Millionenbetrag kosten, dass die Spielstätte mindestens 15 Jahre lang als "Allianz-Arena" firmiert. Dem Neubau ging ein jahrelanger Streit voraus. Vor genau einem Jahr hatten die Münchner bei einem Bürgerentscheid mit Zwei-Drittel-Mehrheit für das Projekt am Rande der Autobahn nach Nürnberg gestimmt. Die Gegner waren zumeist für einen Verbleib des Vereinsfußball im bei Fans wenig geliebten Münchner Olympiastadion.

Quelle: ntv.de

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