Doping-Sperre verhindert Größeres Armstrong schwimmt jetzt
04.04.2013, 10:16 Uhr
Lance Armstrong während eines Triathlon-Wettkampfes.
(Foto: REUTERS)
Der ehemalige Radsport-Profi Lance Armstrong will unbedingt wieder an Wettkämpfen teilnehmen. Da die Doping-Sperre dafür nur wenig Spielraum lässt, tritt er bei einer regionalen Schwimmmeisterschaft im heimischen Texas an.
Knapp drei Monate nach seinem Doping-Geständnis will der frühere US-Radprofi Lance Armstrong im Schwimmen in den Wettkampfsport zurückkehren. Der 41-Jährige ist bei einer Regionalmeisterschaft an diesem Wochenende im texanischen Austin über drei Strecken in der Altersgruppe von 40 bis 44 angemeldet. Armstrong steht über drei Freistil-Distanzen auf der Startliste, die die Veranstalter der Masters South Central Zone Swimming Championships auf ihrer Internetseite veröffentlichten.
Im August 2012 hatte die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA den siebenmaligen Tour-de-France-Gewinner lebenslang für alle Wettkämpfe gesperrt, bei der der Welt-Anti-Doping-Code angewendet wird. Dies trifft jedoch nach Angaben der Organisatoren nicht auf die Veranstaltung von US Masters Swimming (USMS), einem Programm zur Förderung des Erwachsenen-Schwimmens, zu. "Lance ist USMS-Mitglied und damit berechtigt zu schwimmen", sagte USMS-Geschäftsführer Rob Butcher. Die Organisation führt keine eigenen Dopingtests durch.
Geständnis mit Tränen
Armstrong hatte nach dem Rücktritt vom Radsport bis zur Sperre durch die USADA professionelle Wettkämpfe im Triathlon bestritten. Diese Sportart besteht aus den Disziplinen Laufen, Schwimmen und Radfahren.
Offenbar hoffte Armstrong, dass durch sein Doping-Geständnis die lebenslange Sperre auf wenige Jahre reduziert wird, um wieder an Sportwettkämpfen – vor allem im Triathlon – teilnehmen zu können.
Auf einen solchen Deal will sich die USADA aber nur einlassen, wenn Armstrong unter Eid aussagt, Details verrät, Hintermänner nennt, mögliche Vertuschungen durch hohe Sportfunktionäre aufdeckt. Dazu ist Armstrong allerdings nicht bereit. Bei der US-Talkerin Oprah Winfrey hatte der frühere Radsport-Profi im Januar zwar erstmals Doping gestanden. Allerdings berichtete er nur von Vorfällen und Episoden, die die USADA in ihrem Report im Vorjahr ohnehin bereits aufgelistet hatte.
Quelle: ntv.de, jga/dpa