Serie A kommt nicht zur Ruhe Auch Saison 05/06 manipuliert
04.05.2007, 12:58 UhrDer Schiedsrichterskandal im italienischen Fußball weitet sich immer mehr aus. Die Staatsanwaltschaft von Neapel, die mit ihrer Untersuchung über Spielmanipulationen die Lawine ins Rollen gebracht hatte, will die Ermittlungen auch auf die Spiele der Saison 2005/2006 ausweiten. Das berichtet die römische Tageszeitung La Repubblica.
Bisher hatte sich die Untersuchung auf die Spielzeit 2004/2005 konzentriert. Am Ende wurde Rekordmeister Juventus Turin zum Zwangsabstieg in die Serie B verurteilt. Vier weitere Erstligisten wurden mit Punktabzügen bestraft.
Auf Grund der abgehörten Telefongespräche und der Geständnisse mehrerer Spitzenfunktionäre des italienischen Fußballs sind Neapels Staatsanwälte inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass wohl auch die letzte Meisterschaft durch Absprachen verschoben wurde.
Referees sollen gestehen
In den nächsten Tagen wollen die Ermittler die Schiedsrichter Gianluca Paparesta und Paolo Dondarini vernehmen. Mit ihren Geständnissen könnten die Staatsanwälte wichtige Informationen über mögliche Absprachen in der vergangenen Saison sammeln.
Der Präsident des italienischen Fußball-Verbandes (FIGC), Giancarlo Abete, will inzwischen als Zivilkläger gegen den Ex-Sportdirektor von Juventus Turin, Luciano Moggi, vorgehen. Moggi gilt als Drahtzieher des Skandals. Ein Prozess gegen Moggi, seinen Sohn Alessandro und drei weiteren Personen im Zusammenhang mit den illegalen Geschäften der Spielervermittlungsgesellschaft GEA beginnt am 16. Juni.
Quelle: ntv.de