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"Alles bleibt genau so" Schröder will trotz fürchterlichem WM-Spiel nichts ändern

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Im WM-Viertelfinale gegen Lettland macht Dennis Schröder das "wohl schlechteste Spiel" seiner Karriere. Er trifft falsche Entscheidungen und kaum einen Wurf. Doch das Vertrauen in sein Spiel erschüttert das nicht. Gegen Topfavorit USA will er nichts an seiner Art ändern.

Kapitän Dennis Schröder will nach dem schwachen Auftritt im WM-Viertelfinale keine Änderungen für das Halbfinale gegen die USA vornehmen. "Alles, was ich die letzten Wochen gemacht habe, bleibt genau so. Ich versuche nicht, etwas anders zu machen. Ich werde aggressiv sein und für meine Teammates kreieren", sagte Schröder am Donnerstag. "Ich werde immer mein Spiel machen. Da wird ein schlechtes Spiel nichts ändern."

Beim denkbar knappen und in den letzten Sekunden höchst dramatischen 81:79-Sieg gegen Lettland hatte Schröder am Mittwoch in der Runde der letzten Acht einen schlechten Tag erwischt, viele Fehlentscheidungen getroffen und war nur auf neun Punkte gekommen. Er traf dabei aus dem Feld von vier von 26 Versuchen (!). Schröder selbst sprach vom "wohl schlechtesten Spiel meiner Karriere". Vor dem Kracher in der Vorschlussrunde gegen die Amerikaner am Freitag (ab 14.40 Uhr kostenfrei bei MagentaSport und im ntv.de-Liveticker) bekam Schröder Rückendeckung vom Bundestrainer.

"Wir wären nicht hier ohne ihn"

"Solche Abende kommen vor. Die anderen haben einen tollen Job gemacht. Dennis wird zurückschlagen. Jemand hat mich gefragt: Solltest du ihn auf dem Feld lassen in den letzten Minuten? Ich habe gesagt: Wir gewinnen oder wir verlieren mit unseren besten Spielern", sagte Gordon Herbert. Das Großartige an Dennis Schröder sei, "dass er den Ball will und eine Entscheidung trifft. Er ist auch nur ein Mensch. Wir wären nicht hier ohne ihn. Er hat bis zu diesem Spiel super geworfen. Er hat diesmal vier, fünf Korbleger vergeben. Er ist ein harter Junge. Er wird sich durchkämpfen. Das wird ihn stärker machen."

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Gegen den fünfmaligen Weltmeister mit NBA-Profis wie Kapitän Jalen Brunson, Tyrese Haliburton oder Anthony Edwards rechnet sich Schröder dennoch Chancen aus. "Die sind die Favoriten. Die haben den Druck. Wir haben das erreicht, was wir machen wollten. Im Endeffekt können wir ohne Druck spielen. Aber natürlich haben wir auch eine Chance, das Spiel zu gewinnen. Das ist beim Basketball immer so", sagte der 29-Jährige, der in der kommenden Saison für die Toronto Raptors spielen wird. US-Nationaltrainer Steve Kerr ist derweil voll des Lobes für die Deutschen. "Sie sind sehr gut, bislang wahrscheinlich das insgesamt beste Team dieses Turniers. Sie sind eine Einheit, sehr gut gecoacht und haben viel Kontinuität."

Herbert warnte indessen vor den US-Amerikanern, die in der Zwischenrunde erst überraschend mit 104:110 gegen Litauen verloren und dann Italien im Viertelfinale mit 100:63 demontiert hatten. "Was ihnen sehr geholfen hat, war die Niederlage gegen Litauen. Das war ein Weckruf. Gegen Italien waren sie schon ein anderes Team. Ich hoffe, wir sehen sie in der Litauen-Verfassung", sagte der Kanadier.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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