Annäherung im Fußball-Höhenstreit Bolivien darf in La Paz spielen
14.07.2007, 18:44 UhrBolivien darf seine Qualifikationsspiele zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 nun doch in der in 3600 m Höhe gelegenen Hauptstadt La Paz austragen. Das gab die südamerikanische Fußball-Konföderation CONMEBOL am Samstag am Rande der Copa America in Venezuela bekannt.
In einer von CONMEBOL-Präsident Nicolas Leoz und dem Präsidenten des Fußball-Weltverbands FIFA, Joseph S. Blatter, unterzeichneten Verlautbarung heißt es, dass "mit Blick auf die Einheit von CONMEBOL" und auf "besonderen Wunsch des bolivianischen Fußball-Verbandes" Spiele im Stadion Estadio Hernando Siles in La Paz möglich seien.
Zugleich wird die politische und sportliche Führung Boliviens aufgefordert, in Zukunft ein Stadion in La Paz zu errichten, das nicht höher als 2800 m über dem Meeresspiegel liegt und sich somit im Einklang mit den Ratschlägen der medizinischen Komission der FIFA befindet. Ein solches Stadion wäre allerdings nur am Stadtrand oder in der Nähe von La Paz möglich.
Der Weltverband hatte vor einigen Wochen die von den Andenstaaten in Südamerika scharf kritisierte Bestimmung, nach der für Pflicht-Länderspiele eine Höhengrenze von 2500 m gilt, gelockert und sich auf einen Höhenlimit von 3000 m verständigt. Demnach hätten in Boliviens 3600 m hoch gelegenen Hauptstadt La Paz keine Pflicht-Länderspiele ausgetragen werden können. Des Weiteren bestätigte CONMEBOL den bisherigen WM-Qualifikationsmodus "Jeder gegen Jeden". Die 18 Spieltage umfassende "Eliminatoria" beginnt im Oktober 2007.
Quelle: ntv.de