Eklat um russischen LanglaufstarBolshunov erklärt seinen verstörenden Ausraster
Alexander Bolshunov sorgt bei einem Langlauf-Sprint in Russland für großen Wirbel. Nachdem es im Rennen zu Hakeleien mit einem Konkurrenten kommt, geht er nach der Zieldurchfahrt auf Alexander Bakurov los. Der verletzt sich. Bolshunov zeigt Reue - ein bisschen.
Russlands Langlauf-Superstar Alexander Bolshunov hat sich am Tag nach seiner hinterhältigen Attacke gegen Alexander Bakurov auf der ersten Etappe des Russland Cups in Kirovsk öffentlich entschuldigt. Eine Teilschuld für den Vorfall sieht er indes weiter bei seinem Opfer. Er bereue den Vorfall, erklärte Bolshunov in einem Video in den sozialen Medien. "Dass ich meinen Gegner mit der Schulter geschubst habe, war falsch. Ihr werdet so ein Verhalten nicht mehr sehen", versprach der dreimalige Olympiasieger.
Dem Langlauf-Superstar waren am Wochenende nach einem Sprintrennen die Sicherungen durchgebrannt, nachdem er während des Rennens mit Alexander Bakurov kollidiert war. Bolshunov schubste den 22-Jährigen im Zielbereich gegen eine Bande und verletzte ihn dabei so schwer, dass Bakurov laut russischen Verbandsangaben mindestens zwei Wochen pausieren muss. "In dieser Situation hätte ich das Rennen ruhig beenden und dann erst mit der Jury und vielleicht später mit dem Athleten darüber sprechen sollen, warum er während des Rennens so gehandelt hat", erklärte der Täter. "Ich hatte nicht die Absicht, ihn zu verletzen."
Vollumfänglich war die Entschuldigung des 28-Jährigen allerdings nicht. Denn wie Bolshunov andeutete, sieht er eine Teilschuld für die Eskalation auch bei Bakurov. "Es gab während des Rennens mindestens drei Vorfälle, an denen Bakurov beteiligt war. In einer Steigung, in der er mich absichtlich blockiert hat, dann als er sich ein Mal vor mich gesetzt und nicht beschleunigt hat und beim dritten Mal kurz vor dem Ziel", meinte der Superstar. Dazu, so Bolshunov weiter, sei er auch noch von Bakurov beleidigt worden. All das habe dazu geführt, dass ihm die Sicherungen durchgebrannt seien.
"Jeder Konflikt sollte Auge in Auge gelöst werden. Und das wollte ich auch tun. Aber meine Emotionen und Bakurovs Beleidigungen haben zum Schubser geführt. Wir konnten den Konflikt nicht direkt an Ort und Stelle lösen. Und dann hat der Zirkus mit den Kameras angefangen", fasste Bolshunov die Geschehnisse aus seiner Sicht zusammen.