Boxer nimmt WM-Titel ins Visier Felix Sturm macht kurzen Prozess mit seinem überforderten Gegner
16.02.2025, 00:57 Uhr
Felix Sturm (r.) war haushoch überlegen.
(Foto: dpa)
Ex-Weltmeister Felix Sturm kehrt für ein erneutes Comeback nochmal in den Ring zurück. In Neu-Ulm gewinnt er gegen einen sichtlich überforderten Gegner und nimmt nun den WM-Titel ins Visier. Sturm hatte vorher angekündigt, dass es für ihn "die letzte Saison" als Profiboxer sei.
Der frühere Box-Weltmeister Felix Sturm hat bei seinem Comeback den erhofften Sieg gefeiert und seinen Anspruch auf eine letzte WM-Chance unterstrichen. Der mittlerweile 46 Jahre alte Leverkusener besiegte am Samstag in Neu-Ulm den überforderten Benjamin Blindert aus Euskirchen durch K.o. in der dritten Runde. Für den fünfmaligen Champion Sturm war es der 45. Sieg im 54. Profikampf (sechs Niederlagen, drei Remis).
"Wir werden uns bald wiedersehen, mit meinem sechsten WM-Titel", sagte Sturm nach dem Kampf im Ring. Man werde "nichts überstürzen" und sehen, "was in den nächsten vier bis sechs Monaten machbar ist. Das war ein Kampf der nicht viel Substanz gekostet hat. Das I-Tüpfelchen für mich wäre es, für meine Tochter und meinen Sohn einen sechsten WM-Titel zu gewinnen." Für Sturm war es eine Bestätigung auf überschaubarem Niveau.
Zunächst sicherte er sich nun den untergeordneten Gold-Titel des Weltverbandes WBA. Sturm kehrte mit dem Halbschwergewichts-Fight gegen Blindert erstmals seit Dezember 2023 in den Ring zurück. Es war ein ebenso kurzer wie einseitiger Kampf. Immer wieder verwickelte der Ex-Champion den Gegner in In-Fights, in diesen war er deutlich überlegen. Schon in der ersten Runde ging Blindert einmal in die Knie, in der zweiten fiel er in die Ringseile. In Runde drei war Blindert zwei weitere Male am Boden, nach dem insgesamt vierten Niederschlag hatte der Ringrichter dann ein Einsehen und erklärte Sturm zum Sieger.
Sturm hatte vorher angekündigt, dass es für ihn "die letzte Saison" als Profiboxer sei. Er wolle schon jetzt deutschen Nachwuchsboxern mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Ich habe früher als junger Boxer profitiert von Boxern wie Dariusz Michalczewski, den Klitschkos und anderen Top-Stars, die die Hallen gefüllt haben", sagte er: "Ich hoffe, dass ich die Jungs jetzt auch mitziehen kann und dass sie von meiner Popularität profitieren werden."
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid