Grand Prix von Italien findet statt Bundesliga spielt / Regress-Forderungen an Uefa
13.09.2001, 13:36 UhrNach den Terroranschlägen in den USA wollen die Formel-1-Verantwortlichen angeblich der italienischen Regierung die Entscheidung über eine mögliche Absage des Großen Preises von Italien überlassen.
„Ich habe mit Max Mosley und Bernie Ecclestone gesprochen. Sie sagen, das seien Government-Entscheidungen“, berichtete Jaguar-Teamchef Niki Lauda von einem Gespräch mit Max Mosley, dem Präsidenten des Internationalen Automobilverbandes FIA, und Formel-1-Chef Ecclestone. Auch über die Austragung des Rennens in Indianapolis sollen die US-Amerikaner befinden, so Lauda.
Ferrari hat unterdessen seine traditionelle Feier vor dem Heimrennen in Monza gestrichen.
„Es wird keine Feiern und keinen Jubel geben“, erklärte Präsident Luca di Montezemolo bei einem Pressetreffen im Ferrari-Werk in Maranello.
Vereine fordern Schadenersatz von der Uefa
Unterdessen stehen der Europäischen Fußball-Union (Uefa) wegen der zu spät erfolgten Absage und der daraus resultierenden vergeblichen Anreise von einigen Klubs zu den Uefa-Cup-Spielen Forderungen nach finanzieller Entschädigung ins Haus.
Allein der 1. FC Union Berlin, der zum Zeitpunkt der Absage des Spiels bei Finnlands Meister Haka Valkeakoski schon auf den Flug nach Finnland war, vergeudete rund 50.000 DM und fordert nun eine Ausgleichzahlung.
Das gilt bisher auch für das Team von Roter Stern Belgrad, das vergeblich zu ZSKA Kiew in die Ukraine anreiste, sowie für den FC Kärnten, der zu Paok Saloniki unterwegs war.
Ein finanzieller Schaden entstand auch den 100 Union-Fans, die schon mit der Fähre unterwegs waren. Torwart Sven Beuckert schlug seinen Teamkameraden vor, ihnen aus der Mannschaftskasse eine Entschädigung zukommen zu lassen, da der Verein dafür keine Mittel habe.
Bundesliga findet statt
„Nach zwei, drei, vier, Tagen muss man wieder Fußball spielen.“
Die Fußball-Bundesliga wird am Wochenende wie geplant den Spielbetrieb aufnehmen. Auch in den Amateur-Ligen wird am Wochenende gespielt. Zur Normalität überzugehen, könne man nicht als Pietätlosigkeit werten, sagte Liga-Präsident Werner Hackmann. „Am Samstag und Sonntag haben wir einen gewissen Abstand gewonnen. Das Leben muss weitergehen.“
Dieser Ansicht ist auch Bayern Münchens Manager Ulli Hoeneß: „Nach zwei, drei, vier Tagen des Nachdenkens und der Besinnlichkeit muss man wieder Fußball spielen.“
Quelle: ntv.de