Sport

1. FC Kaiserslautern Chaos auf dem "Betze"

Nach dem 0:3 (0:2)-Debakel bei Borussia Mönchengladbach am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga und dem schlechtesten Start seit 20 Jahren befindet sich der 1. FC Kaiserslautern am Tiefpunkt der größten Krise seit Bestehen des Vereins.

Den von Kritikern von Beginn der Saison an als „Abschusskandidat“ eingestufte Andreas Brehme steht nunmehr wohl tatsächlich vor seinem Rauswurf. Bei der Begegnung auf dem Bökelberg war nichts von einer Energieleistung zu sehen.

Möglicherweise könnte mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden Rene C. Jäggi alles sehr schnell gehen. Der neue Mann anstelle von Jürgen Friedrich, dessen Abschied beschlossene Sache ist, wird voraussichtlich am Sonntagabend seinen Vertrag auf dem Betzenberg unterschreiben.

Zuvor hatte der kommissarische Aufsichtsratschef Hubert Keßler verdeutlicht, die Trainerfrage stelle sich, „wenn der neue Chef da ist.“ Ginge es indes weiter nach Friedrich, bliebe Brehme im Amt: „Der Andi wird seit zwei Jahren niedergeknüppelt. Er tut mir leid. Ich werde mich jedenfalls bis zum Schluss für ihn einsetzen, aber wenn mein Nachfolger anderer Meinung ist, müssen wir auch dieses Thema besprechen."

Doch offenbar sind das alles nur noch Possen einer zutiefst verunsicherten Vereins-Psyche. Die Bilanz der letzten Tage und Wochen fällt beinahe schon mehr als nüchtern aus: „Wenn das so weitergeht, befindet sich der Verein im Auflösungsprozess. Hier drehen alle am Rad." Damit übte der frühere Bundesligaprofi nochmals heftig Kritik an der FCK-Opposition um Andreas Kirsch, die seine Entlassung zuletzt vorangetrieben hatte.

Sogar die Politik schaltet sich mittlerweile in die Geschicke des Traditionsklubs ein. „Der FCK und die Stadt als WM-Spielort 2006 für Rheinland-Pfalz sind viel zu wichtig, als dass man alles laufen lässt. Ich habe auch eine landesväterliche Fürsorge", sagte Ministerpräsident Kurt Beck in der Bild am Sonntag. Gleichzeitig sprach sich Beck für ein Festhalten an Brehme aus.

Quelle: ntv.de

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