"Ihn nimmt keiner mehr ernst" Darts-Superstars verhöhnen sich gegenseitig
01.01.2025, 12:44 Uhr
Peter Wright und Michael van Gerwen schicken sich Giftpfeile.
(Foto: picture alliance / Action Plus)
Michael van Gerwen und Peter Wright gehören zu den größten Stars bei der Darts-WM - und liefern auch abseits der Arena eine gute Show. Vor ihren Viertelfinals schicken sie sich gegenseitig Giftpfeile.
Bei der Darts-WM in London können Michael van Gerwen und Peter Wright frühestens im Endspiel aufeinandertreffen. Auf dem Pressepodium des Alexandra Palace haben der Niederländer und der Schotte die Sticheleien und Provokationen bereits eröffnet. "Snakebite" (Schlangenbiss), wie Wright genannt wird, steht überraschend im Viertelfinale und prophezeite, sein Dauerrivale van Gerwen werde in dieser Runde an Außenseiter Callan Rydz aus England scheitern.
Das ließ der langjährige Dominator nicht auf sich sitzen. Nach seinem 4:2-Erfolg über den Schweden Jeffrey de Graaf rechnete van Gerwen mit Wright ab. "Es ist halt Peter Wright. Er redet jedes Jahr bei der WM nur Unsinn. Er darf andauernd Quatsch erzählen. Auf der Tour nimmt ihn schon keiner mehr ernst", behauptete van Gerwen.
Schon mit Humphries gab es "Ärger"
Wright trifft an Neujahr (20 Uhr/Sport1 und DAZN und im Liveticker auf ntv.de) auf Englands Stephen Bunting und könnte im Halbfinale ein Duell mit Englands Supertalent Luke Littler bekommen. 2014 (7:4 für van Gerwen) sowie 2020 (7:3 für Wright) trafen die beiden Weltklasse-Athleten Wright und van Gerwen in WM-Endspielen aufeinander.
Sollte es zum dritten WM-Endspiel zwischen "MvG" und Wright kommen, dürften sich am Ende der Partie - Ausgang egal - beide Spieler jedoch trotz der Sticheleien in den Armen liegen. Provokationen im Vorfeld sind zumindest zwischen den Top-Akteuren seit einigen Jahren Usus, aber mehr aufmerksamkeitswirksame Show als authentischer Ärger.
Schon weit im Vorfeld des Achtelfinals gegen Titelverteidiger Luke Humphries hatte Wright gesagt, der Weltmeister werde bereits in seinem Drittrundenspiel an Raymond van Barneveld scheitern. So kam es nicht, Barney schied in Runde 2 aus und Humphries vermöbelte den walisischen Außenseiter Nick Kenny mit einem 4:0 am Board. Humphries hatte sich daraufhin beschwert und einen verbalen Giftpfeil zurückgefeuert: "Ich bin nur einen Weltmeister-Titel davon entfernt, mit seiner Karriere gleichzuziehen. Und ich bin 25 Jahre jünger", giftete Humphries vor dem Duell mit Wright.
"Ihr stellt dumme Fragen"
Doch Humphries verlor überraschend mit 1:4 und musste eingestehen, dass er zwar "ganz gut gespielt" hat, der Druck aber "wahrscheinlich zu viel" war. "Peter hat fantastisch gespielt und das bestätigt, was er vor dem Match gesagt hat", kommentierte der 29-Jährige sein Achtelfinal-Aus gegen den 54-jährigen Schotten.
Wright selbst hatte nach seinem überraschenden Achtelfinal-Sieg über Titelverteidiger Luke Humphries gesagt, es habe im Vorfeld gar keine "Mindgames" gegeben: "Ich habe mich daran noch nie beteiligt. Jeder hat seine eigene Meinung, wer wie weit in diesem Turnier kommen wird. Ich habe Humphries' Interviews gehört, das ist alles Spaß." Er habe lediglich die "dummen Fragen" der Journalisten beantwortet, sagte Wright und lachte. "Ihr stellt dumme Fragen, wir geben dumme Antworten."
Quelle: ntv.de, sks/dpa