Erst kein Schnee, dann zu viel Das Matterhorn wehrt sich gegen den Ski-Zirkus
12.11.2023, 12:20 Uhr
Neuschnee und Wind verhinderten den Weltcup-Auftakt der Männer.
(Foto: IMAGO/GEPA pictures)
Es hat nicht sollen sein. Auch die zweite Abfahrt der Männer von Zermatt-Cervinia und damit das gesamte Rennwochenende am Matterhorn ist abgesagt. Rennen auf einer der Prestigestrecken des umstrittenen Weltverbandspräsidenten Johan Eliasch bleiben somit weiterhin ein Traum.
Die alpinen Weltcup-Rennen am Matterhorn bleiben weiter Wunschdenken. Nachdem die Premiere im vergangenen Jahr mit jeweils zwei Abfahrten für die Frauen und Männer wegen Schneemangels ausgefallen war, mussten auch die beiden geplanten Starts der Männer an diesem Wochenende abgesagt werden. Grund diesmal: Wind - und zu viel Schnee.
Die Rennen auf der "Gran Becca", die vom Gletschergebiet oberhalb des Schweizer Ortes Zermatt hinunter ins italienische Cervinia führt, sind ein Prestigeobjekt des umstrittenen Weltverbandspräsidenten Johan Eliasch. Kritik hatte es bereits im Vorfeld gegeben: Die in großer Höhe gelegene Strecke gilt als windanfällig, das Wetter im November als instabil.
Nächster Versuch am nächsten Wochenende
Die Männer konnten lediglich am Mittwoch einen Trainingslauf absolvieren, danach ging ab Donnerstag nichts mehr, zunächst nur wegen des böigen Windes, dann auch wegen des einsetzenden Schneefalls. Eine Besserung soll erst Mitte der Woche eintreten. Am kommenden Wochenende sind die beiden Abfahrtsrennen der Frauen angesetzt.
Die Männer müssen nach bereits drei ausgefallenen Rennen nun bis Samstag mit dem Saisonstart warten - dann soll in Gurgl in Österreich ein Slalom ausgetragen werden. Der nächste Start in der alpinen Königsdisziplin ist in knapp drei Wochen vorgesehen. Vom 1. bis zum 3. Dezember sollen in Beaver Creek/USA zwei Abfahrten und ein Super-G ausgetragen werden.
"Das ist sehr frustrierend", sagte der deutsche Cheftrainer Christian Schwaiger nach der Absage des ersten Rennens am Samstag: "Wir waren motiviert, dass es heute endlich losgeht." Die Männer hatten schon beim Saisonauftakt in Sölden ihren Riesenslalom wegen Windes nicht beenden können.
Quelle: ntv.de, sue/dpa/sid