Dem Davis-Cup-Ziel ganz nah Tennis-Rumpfteam glänzt und besiegt auch Chile
12.09.2024, 10:45 Uhr
Maximilian Marterer holt im Davis Cup gegen Chile den nächsten Punkt für die deutschen Tennis-Herren.
(Foto: Marcus Brandt/dpa)
Maximilian Marterer zeigt die nächste überzeugende Vorstellung. Auch sein zweites Einzel in der Davis-Cup-Gruppenphase gewinnt er - und sorgt für eine Top-Ausgangsposition. Die veredelt Yannick Hanfmann. Er schlägt den Spitzenspieler Alejandro Tabilo.
Der zu lang geratene Ball seines Gegners war noch in der Luft, da riss Yannick Hanfmann bereits beide Arme nach oben. Der zweite Sieg im zweiten Gruppenspiel für die deutsche Davis-Cup-Auswahl war geschafft - und nicht nur das: Auch der Einzug in die Finalrunde im November in Malaga ist nach dem klaren deutschen Erfolg gegen Chile ganz nah.
"Wir sind kurz davor, uns für Malaga zu qualifizieren. Ich bin mega stolz, dass ich so ein gutes Match gespielt habe", sagte Hanfmann nach seinem 7:5, 6:4 gegen den Chilenen Alejandro Tabilo. Anschließend machten Kevin Krawietz und Tim Pütz mit einem klaren 6:1, 6:3 im Doppel über Tomas Barrios Vera/Matias Soto den 3:0-Erfolg perfekt. Maximilian Marterer hatte die deutsche Auswahl gegen Barrios Vera dank einer ganz starken Vorstellung durch ein 6:1, 6:3 in Führung gebracht.
"Ziemlich happy mit dem Level"
Gewinnen die USA am Freitag gegen die Slowakei, hat das deutsche Team das Ticket für die Finalrunde bereits vor dem Duell mit den US-Amerikanern am Samstag sicher. Es wäre der Lohn für einen bislang rundum überzeugenden Auftritt der Auswahl, die ersatzgeschwächt und unter anderem ohne die deutsche Nummer eins Alexander Zverev nach China gereist war. Die beiden erstplatzierten Teams der Viergruppe ziehen in die Finalrunde ein. Das erste Spiel hatte Deutschland 3:0 gegen die Slowakei gewonnen.
Gegen die Nummer 22 der Welt gelang es Hanfmann am Donnerstagmorgen deutscher Zeit, seinen Gegner nie wirklich ins Spiel kommen zu lassen. Nach 1:39 Stunden stand sein Sieg gegen Tabilo nach einer überragenden Leistung fest. Auch Marterer hatte zuvor überzeugt. "Das war vom ersten bis zum letzten Punkt eine sehr solide Performance", sagte Marterer nach seinem souveränen Erfolg zum Start: "Ich bin ziemlich happy mit dem Level, das ich in dieser Woche spiele. Ich bin ruhig geblieben, habe die Chancen genutzt."
Teamchef Michael Kohlmann muss in China auf seine Topspieler verzichten. Zverev hatte seine Teilnahme frühzeitig abgesagt, Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer mussten verletzt passen. Als Debütant ist Henri Squire dabei. Die Ausrichtung der Gruppenphase in China hatte im Vorfeld beim DTB für Kritik gesorgt, zumal der Gastgeber gar nicht dabei ist. Kohlmann sprach von einer "beschwerlichen Reise" ins schwüle Zhuhai und einem damit verbundenen "Riesenaufwand". Die weiteren Gruppen spielen in Bologna, Manchester und Valencia.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid