NFL spricht harte Strafen aus Dolphins pflegten unerlaubte Kontakte zu Brady
02.08.2022, 22:18 Uhr
Tom Brady war offenbar unerlaubt umworben.
(Foto: imago images/ZUMA Wire)
Wegen unerlaubter Kontakte zu Football-Star Tom Brady und Coach Sean Payton werden die Miami Dolphins aus der NFL und Besitzer Stephen Ross zu hohen Strafen verurteilt. Die Franchise verliert beim kommenden Draft ihren Erstrunden-Pick und beim Draft 2024 ihre Wahl in der dritten Runde.
Die amerikanische National Football League (NFL) hat die Miami Dolphins, deren Besitzer und Vorsitzenden Stephen Ross und dessen Stellvertreter Bruce Beal empfindlich bestraft. Nach Ansicht der Liga-Verantwortlichen haben die Klubchefs der Dolphins zwischen 2019 und 2022 verbotenerweise Kontakt zum Quarterback-Superstar Tom Brady und dem damaligen Trainer der New Orleans Saints, Sean Payton, aufgenommen, obwohl diese bei anderen Teams unter Vertrag standen.
Eine ehemalige US-Staatsanwältin und eine Kanzlei hatten über sechs Monate in dem Fall ermittelt. Milliardär Ross muss 1,5 Millionen Dollar Strafe zahlen und wird bis zum 17. Oktober suspendiert. Während dieser Zeitspanne muss er dem Klubgelände fernbleiben und darf das Team bei NFL-Versammlungen nicht vertreten. Zudem wurde er aus allen Komitees der Liga entfernt.
Beal wurde zu 500.000 Dollar verurteilt. Zudem verlieren die Dolphins ihren wichtigen Erstrundenpick beim NFL-Draft 2023 und ihren Drittrundenpick beim Draft 2024. "Die Ermittler haben Verstöße von beispiellosem Ausmaß und Schweregrad festgestellt", sagte NFL-Chef Robert Goodel. Zum Zeitpunkt der ersten Kontaktaufnahme war Brady 2019 bei den New England Patriots, ehe er 2020 zu den Tampa Bay Buccaneers wechselte.
Von einem anderen Vorwurf wurde Ross freigesprochen. Er soll den damaligen Dolphins-Coach Brian Flores in der Saison 2019 aufgefordert haben, gegen Geld absichtlich Spiele zu verlieren. Damit sollte die Draft-Position des Teams für 2020 verbessert werden. Dies konnten die Ermittler nicht bestätigen. Auslöser des Vorwurfs war eine Klage von Flores.
Quelle: ntv.de, tno/dpa