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"Es ist super surreal" Duplantis pulversiert eigenen Rekord

Mühelos zum Titel: Stabhochspringer Duplantis.

Mühelos zum Titel: Stabhochspringer Duplantis.

(Foto: REUTERS)

Stabhochsprung-Star Armand Duplantis setzt einen grandiosen Weltrekord-Schlusspunkt bei den Hallen-Weltmeisterschaften in der Leichtathletik. Der 22 Jahre alte Olympiasieger aus Schweden verbessert seinen eigenen Weltrekord, der kaum zwei Wochen alt ist. Auch andere Sportler setzen in Belgrad am Sonntag neue Bestmarken.

Überflieger Armand Duplantis brachte die Halle in Belgrad mit seinem Rekordsprung zum Kochen, Lamont Marcell Jacobs und Rückkehrer Christian Coleman lieferten sich ein packendes Sprint-Duell, doch für den emotionalen Höhepunkt bei der Hallen-WM sorgte Jaroslawa Mahutschich mit Gold "für die komplette ukrainische Nation".

Den Titel sicherte sich auch Olympiasieger Duplantis im Stabhochsprung mühelos. Der 22 Jahre alte Schwede übersprang im dritten Versuch die 6,20 Meter und verbesserte damit um einen Zentimeter seinen eigenen Weltrekord, den er erst am 7. März ebenfalls in der serbischen Hauptstadt aufgestellt hatte. "Es ist super surreal", sagte Duplantis, der weiterhin "Grenzen überwinden" wolle. Auch Dreispringerin Yulimar Rojas aus Venezuela übertraf ihre eigene Bestmarke und flog mit 15,74 m zu ihrem dritten Hallen-Titel.

Der Applaus war am Tag zuvor auch Mahutschich sicher. Mit der Weltjahresbestleistung von 2,02 m holte die 20-Jährige, die mehr als drei Tage lang aus der Ukraine nach Belgrad gereist war, den Hallen-Titel. "Ich habe nicht darüber nachgedacht, dass ich das für mich oder meine Medaille tue", sagte Mahutschich, die bereits Olympia-Bronze in Tokio sowie WM-Silber in Doha gewonnen hatte. Sie habe es für ihr Land getan, "um zu zeigen, dass wir die Stärksten in der Welt sind". Ein geregeltes Training war wegen des russischen Angriffs auf ihr Land kaum möglich gewesen. Doch in Belgrad trotzte Mahutschich allen Widerständen.

Gold ging auch an Olympiasieger Jacobs. Der Italiener entschied das Herzschlagfinale gegen 100-m-Weltmeister Coleman über 60 Meter hauchdünn für sich. Am Ende trennten die beiden Konkurrenten, die nun gemeinsam mit 6,41 Sekunden die Weltjahresbestenliste anführen, lediglich drei Tausendstel. "Der nächste Meilenstein" seien die WM in Eugene/Oregon (15. bis 24. Juli) sowie die EM in München (15. bis 21. August), kündigte Jacobs an. Coleman betonte hingegen, er komme langsam in seinen "Rhythmus zurück". Der US-Amerikaner hatte erst im Januar sein Comeback nach 18 Monaten Dopingsperre gegeben.

DLV geht leer aus

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV), der mit einem Rumpfteam angetreten war, ging leer aus. Unter anderem hatte Malaika Mihambo auf die Teilnahme verzichtet. In Abwesenheit der Olympiasiegerin gewann die Serbin Ivana Vuleta im Weitsprung und löste mit 7,06 Meter Mihambo an der Spitze der Weltjahresbestenliste ab.

Aleksandar Askovic stellte im selben Vorlauf wie Coleman zwar seine persönliche Bestleistung über 60 Meter ein (6,61 Sekunden), im Halbfinale schied der Münchner jedoch aus. Ebenso erging es über 60 Meter Hürden Gregor Traber (7,67/Tübingen), in dessen Lauf stellte der spätere Sieger Grant Holloway (USA) mit 7,29 Sekunden seinen eigenen Weltrekord ein. Bereits im Vorlauf war unter anderem für Sprinterin Gina Lückenkemper (7,33/Berlin) Schluss.

Im Kugelstoßen verpassten Sara Gambetta (Halle/Saale) mit 18,17 m und Katharina Maisch (LV Erzgebirge/17,83 m) auf den Rängen neun und elf das Finale der besten Acht. Bei der Flugshow von Duplantis wurde Oleg Zernikel (Landau) Neunter (5,75 Meter), Torben Blech belegte den 13. und letzten Rang (5,60 Meter).

Quelle: ntv.de, ino/sid

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