Deals für Theis und Hartenstein Durants Ansage mischt die NBA mächtig auf
01.07.2022, 22:04 Uhr
Will nach Medienberichten die Brooklyn Nets verlassen: Kevin Durant.
(Foto: John Minchillo/AP/dpa)
Der deutsche Basketball-Nationalspieler Daniel Theis steht in der NBA offenbar vor einem Wechsel von den Boston Celtics zu den Indiana Pacers. Er soll gemeinsam mit weiteren Spielern und einem Draft-Pick nach Indiana geschickt werden. Im Gegenzug soll Spielmacher Malcolm Brogdon nach Boston kommen.
Bittere Nachricht für Daniel Theis: Der deutsche Basketball-Nationalspieler muss anscheinend erneut die Boston Celtics verlassen. Wie ESPN und "The Athletic" berichteten, holt der NBA-Finalist Spielmacher Malcolm Brogdon von den Indiana Pacers. Im Tausch geben die Celtics drei Spieler an das Team aus Indianapolis ab, darunter neben Aaron Nesmith auch Daniel Theis. Der 30-Jährige war erst im Februar im Rahmen eines Tauschs mit den Houston Rockets nach Boston zurückgekehrt. Bereits zu Beginn seiner Zeit in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga spielte Theis von 2017 bis 2021 bei den Celtics, ehe er zu den Chicago Bulls getauscht wurde.
Nationalmannschaftskollege Isaiah Hartenstein dürfte in Zukunft derweil häufiger im legendären Madison Square Garden in New York auflaufen. Nach einem Bericht von "The Athletic" steht ein Wechsel Hartensteins zu den Knicks unmittelbar bevor. Der 24 Jahre alte Center, der sich als sogenannter Free Agent einen Klub aussuchen konnte, soll in New York etwas mehr als 15 Millionen Euro für zwei Vertragsjahre erhalten. Bisher hat Hartenstein in der stärksten Basketball-Liga der Welt für die Houston Rockets, die Denver Nuggets, die Cleveland Cavaliers und die Los Angeles Clippers gespielt.
Meisterpläne der Nets geplatzt
Zuvor hatte es bereits wilde Gerüchte um Kevin Durant gegeben. Der Superstar will die Brooklyn Nets laut US-Medien verlassen. ESPN und "The Athletic" berichteten am Donnerstag wenige Stunden vor dem Öffnen des Transferfensters unter Berufung auf anonyme Quellen, dass einer der besten Basketballer aller Zeiten seinen Wunsch bei den Nets hinterlegt habe. Der dreimalige Olympiasieger soll eine Zukunft bei den Phoenix Suns oder den Miami Heat favorisieren, noch ist aber völlig unklar, welches Team das Rennen um seine Dienste macht - und ob es überhaupt eines der beiden sein wird. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP hat Durants Vertrag noch vier Jahre Restlaufzeit und garantiert ihm in dieser Zeit fast 200 Millionen US-Dollar.
Klar scheint bislang nur: Die Titelhoffnungen der Nets sind auf absehbare Zeit geplatzt. Noch vor zwölf Monaten erwarteten viele Experten den Beginn einer Ära des Teams um die drei Superstars Durant, James Harden und Kyrie Irving - diese Prognosen entpuppten sich im Verlauf der Saison aber als krasse Fehleinschätzung. Irving fehlte oft, weil er wegen der fehlenden Corona-Impfung nicht spielen durfte, Harden ließ sich schließlich zu den Philadelphia 76ers tauschen und Durant war mehrfach verletzt.
Die spektakulärsten Deals im Überblick
Andere Profis nutzten die gute wirtschaftliche Lage der Liga nach dem Corona-Dämpfer und einigten sich auf zum Teil gigantische neue Verträge. Wegen der Regeln in der NBA können die Deals erst ab dem 6. Juli offiziell unterschrieben werden. Hier die wichtigsten Einigungen vom ersten Tag der sogenannten Free Agency.
Nikola Jokic/Denver Nuggets: Der wertvollste Spieler der beiden vergangenen Hauptrunden wird künftig standesgemäß bezahlt. Nach Angaben von US-Medien verständigte sich der 27 Jahre alte Serbe mit den Nuggets auf den zum Zeitpunkt der Einigung größten Vertrag der NBA-Geschichte. Von der Saison 2023/2024 bis 2027/2028 soll der Center demnach mindestens 264 Millionen US-Dollar verdienen.
Bradley Beal/Washington Wizards: Womöglich hatte auch Bradley Beal für einige Zeit den Status als Basketballer mit dem fettesten NBA-Vertrag, doch ganz so gigantisch wie der wenig später publik gewordene Deal von Jokic mit den Nuggets ist seine Vereinbarung mit den Wizards nicht. Immerhin 251 Millionen US-Dollar bekommt der Aufbauspieler in fünf Jahren. In den zehn Jahren, die er bislang für die Wizards spielte, verdiente er bislang etwa 180 Millionen US-Dollar.
Devin Booker/Phoenix Suns: Wohl noch nicht endgültig ausverhandelt, aber im Prinzip fertig ist der neue Deal zwischen Devin Booker und den Phoenix Suns. Der designierte Nachfolger von Anführer Chris Paul soll nach Angaben von US-Medien für einen neuen Vierjahresvertrag 214 Millionen US-Dollar bekommen.
Jalen Brunson/New York Knicks: Zu den prominentesten Wechseln zählt der von Jalen Brunson von den Dallas Mavericks zu den New York Knicks. Das langjährige Team von Dirk Nowitzki hätte den Aufbauspieler, der während der Verletzung von Star Luka Doncic vergangene Saison stark für sich geworben hatte, gerne behalten, konnte mit dem Angebot der Knicks aber nicht mithalten. In New York ist Brunsons Vater seit Kurzem Co-Trainer und er verdient dort den Angaben zufolge 104 Millionen US-Dollar in vier Jahren.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid