Sport

"Liebe wird für immer dauern" Ein ganzes Land nimmt Abschied von Marathon-Idol Kiptum

Ganz Kenia trauert um Marathon-Idol Kelvin Kiptum.

Ganz Kenia trauert um Marathon-Idol Kelvin Kiptum.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Eine Familie in Trauer, ein ganzes Land voller Anteilnahme: In Kenia wird der Marathon-Weltrekordhalter Kelvin Kiptum nach seinem Unfalltod beigesetzt. Kiptums Witwe richtet unter Tränen emotionale Worte an ihren verstorbenen Ehemann, auch hochrangige Gäste nehmen Abschied.

Mit einer emotionalen Trauerfeier haben sich Angehörige, Sportler und Politiker zusammen mit Hunderten Menschen vom tödlich verunglückten Marathonläufer Kelvin Kiptum verabschiedet. In Chepkorio im kenianischen Hochland erhielt der 24-Jährige, der vor knapp zwei Wochen gestorben war, eine Art Staatsbegräbnis. Unter den Trauergästen waren auch der kenianische Präsident William Ruto und Sebastian Coe, der Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes. Nach der Trauerfeier soll Kiptum auf dem Grundstück seiner Familie beigesetzt werden.

Nicht nur in seiner Heimat ist Kiptum, der eine Frau und zwei kleine Kinder hinterlässt, ein Sportidol. Im vergangenen Oktober hatte er den Chicago-Marathon, seinem erst dritten offiziellen Rennen über 42,195 Kilometer, in der Weltrekordzeit von 2:00:35 Stunden gewonnen.

"Er hätte Geschichte geschrieben"

"Meine Liebe für dich wird für immer dauern, bis wir uns wiedersehen", sagte Kiptums Witwe Asenath Rotich unter Tränen während der fünfstündigen Trauerfeier, die von mehreren kenianischen Fernsehsehsendern live übertragen wurde. "In Kelvin sahen wir die Zukunft des kenianischen Sports", sagte Ruto. Kiptum sei aber nicht nur ein großartiger Sportler gewesen, sondern auch ein guter Mensch. Ruto kündigte an, die Regierung werde dafür sorgen, dass Kiptums Witwe eine Arbeit und ein Einkommen erhalte.

"Kelvin, du wirst vermisst werden", sagte Coe. Die sportlichen Leistungen Kiptums würden niemals vergessen werden. "Kelvin hätte mehr Kapitel in der Geschichte des kenianischen und Welt-Athletentums geschrieben." Auch der Präsident des kenianischen olympischen Komitees, Paul Tergat - selbst früher Langstrecken-Weltrekordler -, zeigte sich sicher: "Er hätte Geschichte geschrieben."

In ganz Kenia hatte es am Vorabend der Beisetzung Gebetswachen gegeben. Auch in der Hauptstadt Nairobi versammelten sich Hunderte Menschen mit Kerzen zu einem stillen Gedenken, während das Konferenzgebäude mit einem Bild Kiptums illuminiert wurde.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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