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Schockdiagnose für Mike Glemser Eishockey-Profi bleibt nach Check querschnittsgelähmt

Glemser verunfallte schwer. (Archivbild)

Glemser verunfallte schwer. (Archivbild)

(Foto: IMAGO/Funke Foto Services)

Ein Check beim Eishockey-Spiel zerstört das Leben vom Mike Glemser. Der Profi vom Oberligisten Starbulls Rosenheim ist vom Hals abwärts gelähmt, kann nicht mehr selbstständig atmen. Ob sich daran etwas ändern wird, ist unklar. Damit er die beste Behandlung bekommen kann, startet eine Spendenaktion.

Die grausame Wahrheit ist Mike Glemser mittlerweile bewusst. "Er weiß Bescheid", sagt Andreas Huber, Pressechef des Eishockey-Oberligisten Starbulls Rosenheim. Für Mike Glemser, Eishockeyprofi, 25 Jahre alt, heißt das: Er kann nicht mehr selbstständig atmen, er kann sich nicht mehr bewegen. Er ist vom Hals abwärts gelähmt. Und Stand heute kann niemand mit letzter Sicherheit sagen, ob sich daran jemals etwas ändern wird.

Der Moment, der das Leben von Mike Glemser in ein Davor und ein Danach teilt, liegt einen Monat zurück. Es ist der 3. Februar, im Spiel der Starbulls Rosenheim beim SC Riessersee läuft die neunte Minute, als Glemser nach einem Check mit dem Kopf gegen die Bande prallt. Schnell ist klar, dass etwas Dramatisches passiert ist, noch auf dem Eis wird der junge Stürmer beatmet und anschließend in die nahegelegene Unfallklinik Murnau transportiert.

Starbulls rufen Spendenaktion ins Leben

Dort liegt er zunächst zehn Tage im künstlichen Koma und wird zweimal operiert. Der Bruch des vierten und fünften Halswirbels wird versorgt, einer der beiden Wirbel durch ein künstliches Implantat ersetzt. Die Diagnose ist niederschmetternd: Glemser ist vom Hals abwärts gelähmt, bis auf leichte Zuckungen des Bizeps ist er bewegungsunfähig. Zweimal am Tag wird seine Lunge abgesaugt, da er nicht abhusten kann, eine enorm schmerzhafte Prozedur.

Vorerst wird Mike Glemser in Murnau bleiben, von der Intensivstation ist er auf die sogenannte Beatmungsstation verlegt worden. Eines der Hauptziele ist es, seine Beweglichkeit so weit wiederherzustellen, dass er zumindest irgendwann in der Lage ist, den Rollstuhl eigenhändig zu bewegen. Die Mobilisierung der Arme und der Handgelenke sei deshalb ein Schwerpunkt der Reha, sagt Andreas Huber.

Um die aufwendige Behandlung sowie die nötigen Umbaumaßnahmen im Haus der Familie zu finanzieren, haben die Starbulls Rosenheim über die Plattform GoFundMe eine Spendenaktion für Mike Glemser ins Leben gerufen. Innerhalb von nur einem Tag waren dort bereits 175.000 Euro eingegangen. "Wahnsinn", nennt Andreas Huber das: "Mike ist so ein feiner Kerl, er hat jede Unterstützung verdient."

Quelle: ntv.de, ara/sid

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