Sport

Neuer Weg der Geldbeschaffung "Englisches Modell" bei Schalke

Der FC Schalke 04 hat der Fußball-Bundesliga einen neuen Weg in der Geldbeschaffung gewiesen. Mit einem 85-Millionen-Euro-Geschäft in Form einer Anleihe bei Investoren aus den USA und Großbritannien will sich der deutsche Pokalsieger Finanzmittel für neue Projekte und eventuell auch neue Spieler beschaffen.

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung soll der Großvertrag, an dem sich angeblich Versicherungsgesellschaften und eine US-Investmentbank beteiligen, noch im November unterschrieben werden. "Erst einmal werden wir wieder in Steine investieren. Aber ein Teil der Kohle kommt auch in unsere Kriegskasse, mit der wir unsere Truppe weiter verstärken wollen", wird Schalke-Manager Rudi Assauer zitiert.

Mit der Schuldverschreibung, die eine Laufzeit von 24 Jahren haben wird, sollen aber vorwiegend andere Vorhaben realisiert werden: ein Reha-Zentrum in der Haupttribüne des Parkstadions inklusive neuem Umkleidetrakt für die Profis, ein 5.000-Zuschauer-Stadion für die U23-Amateure, ein Hotelbau und ein Schalke-Museum, das als "Fußball-Erlebniswelt" geplant wird. Zudem ist die Ablösung aller Altkredite mit Ausnahme der Verpflichtungen aus dem Stadionbau vorgesehen.

Die Obligation mit den internationalen Finanzpartnern will Schalke maßgeblich durch die Abtretung von Zuschauer-Einnahmen tilgen. An Zuschauer-Einnahmen hat der Traditionsverein in dieser Saison mit rund 15 Millionen Euro kalkuliert.

Inspiriert wurden die Schalker durch Geschäftspraktiken in England und Italien. Allein in der englischen Premier League haben sich sieben Vereine mit Versicherungs-Unternehmen auf eine vergleichbare Zusammenarbeit geeinigt. Und auch der AC Parma beschaffte sich auf diesem Wege Geld.

Quelle: ntv.de

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