Wieder frühes French-Open-Aus Fehlerhafte Kerber verpasst Chance in Paris
27.05.2022, 15:35 Uhr
Kerber kämpfte, aber leistete sich zu viele Fehler.
(Foto: IMAGO/PanoramiC)
Angelique Kerber ist bei den French Open in der dritten Runde ausgeschieden. Die deutsche Nummer eins verliert in Paris glatt gegen Alexandra Sasnowitsch aus Belarus, auch weil sie zu fehlerhaft auftritt. Die French Open bleiben das einzige Grand-Slam-Turnier, das Kerber bislang nicht gewinnen konnte.
Angelique Kerber winkte enttäuscht ihren lautstarken Fans und stapfte dann geschlagen vom Court Simonne Mathieu: Die deutsche Nummer eins hat ihr fünftes Achtelfinale bei den French Open trotz großen Kampfgeistes verpasst. Die 34 Jahre alte Kielerin unterlag in ihrem Drittrundenmatch in Paris Aljaksandra Sasnowitsch mit 4:6, 6:7 (5:7). Es war Kerbers erste Niederlage nach zuletzt sieben Erfolgen in Serie.
In der vergangenen Woche auf dem Weg zum Titel beim WTA-Turnier in Straßburg hatte die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Sasnowitsch noch in drei Sätzen geschlagen. Nun verpasste sie eine gute Chance, in Paris weiterzukommen. In der Runde der letzten 16 hätte ein Duell mit Martina Trevisan, der Weltranglisten-59. aus Italien, gewartet.
Keine große Liebe zum Sandplatz
Kerber, die in den vergangenen drei Jahren kein Mal die erste Runde in der französischen Hauptstadt überstand, hatte sich in das Turnier gearbeitet. In der ersten Runde gegen die Polin Magdalena Frech musste sie zwei Matchbälle abwehren, gegen die junge Französin Elsa Jacquemot spielte sie dann ihre Routine aus. 2012 und 2018 erreichte Kerber das Viertelfinale in Roland Garros. Doch die ganz große Liebe zum Sandplatz hat sie in ihrer Karriere nicht entwickelt. Paris ist das einzige der vier Grand-Slam-Turniere, das sie bislang nicht gewinnen konnte.
Gegen die aggressiv von der Grundlinie agierende Sasnowitsch erwartete Kerber erneut ein kniffliges Duell. Sie täuschte sich nicht und musste um jeden einzelnen Punkt kämpfen. Im ersten Satz diktierte Sasnowitsch das Geschehen, die deutsche Nummer eins wurde immer wieder in die Defensive gedrängt, ihrer Rückhand fehlte die Länge. Zwei Winnern von Kerber standen 21 von Sasnowitsch gegenüber. Kerber schaffte noch ein Break zum 4:5, doch Sasnowitsch nahm ihr erneut den Aufschlag ab.
Kerber verließ kurz den Platz, suchte immer wieder den Blickkontakt zu ihrer Box und kämpfte unter Anfeuerung der zahlreichen deutschen Fans um den Anschluss. Sie spielte nun offensiver, bejubelte ihre Punkte hochemotional und kämpfte sich in den Tiebreak, in dem sie sich zu viele Fehler erlaubte und Sasnowitsch starke Nerven bewies und nach 1:29 Stunden ihren zweiten Matchball verwandelte.
Quelle: ntv.de, dbe/sid