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Klose schwächt DFB-Team Serbien vorn und einer mehr

Das Fazit der ersten Halbzeit im zweiten deutschen WM-Gruppenspiel fällt gemischt aus: Das DFB-Team spielt ordentlich, doch Serbien führt - und ist nach Gelb-Rot gegen Miroslav Klose in Überzahl. Aber: Den verdienten Ausgleich für Deutschland verhindert in der Nachspielzeit nur die Latte.

In der 38. Minute kassierte Deutschland sein erstes Gegentor bei dieser WM. Torschütze war Milan Jovanovic.

In der 38. Minute kassierte Deutschland sein erstes Gegentor bei dieser WM. Torschütze war Milan Jovanovic.

(Foto: REUTERS)

An Warnungen hatte es vor dem zweiten WM-Vorrundenspiel gegen Serbien nicht gemangelt. "Nicht so hoch hängen" dürfe man laut Teammanager Oliver Bierhoff das begeisternde 4:0 zum Auftakt gegen Australien, obwohl das selbst den Erzrivalen Niederlande und England Lob entlockt hatte. Bundestrainer Joachim Löw nannte die Serben einen angeschlagenen Boxer,  um die Spannung in seinem jungen Team hochzuhalten. Den besten Tipp hatte allerdings Pierre Littbarski parat, er wusste bei busch@n-tv zu berichten: "Sobald man die Sache zu ernst nimmt, zu verspannt wird, kann man nicht mehr die richtige Leistung abrufen."

Locker bleiben hieß also die Devise gegen Serbien und die junge deutsche Elf beherzigte sie in der ersten Halbzeit zunächst. Löw hatte erneut jener Startelf vertraut, die gegen Australien begonnen und überzeugt hatte. Alles andere wäre angesichts der Alternativen auf der Bank auch eine Verschlimmbesserung gewesen.

Dichtes serbisches Abwehrnetz

Miroslav Klose hatte bis zu seinem Platzverweis in der 37. Minute einen schweren Stand.

Miroslav Klose hatte bis zu seinem Platzverweis in der 37. Minute einen schweren Stand.

(Foto: REUTERS)

Das DFB-Team begann im Vergleich zum Auftaktspiel mit mehr Sicherheit in der Defensive, was zwangsläufig zu weniger Esprit im Angriffsspiel führte. Die deutsche Mannschaft kontrollierte die Partie mit geschicktem defensiven Stellungsspiel und wich offensiv häufig auf die Flügel aus. Weil sich das gegen Australien so erfolgreiche flache Kombinationsspiel immer wieder im Abwehrnetz der Serben verfing, wurde verstärkt mit hohen Flanken operiert. Insgesamt fehlte es dem deutschen Spiel aber an Tempo und Überraschungsmomenten gegen die defensivstarken Serben.

Ein Hauch von Chance lag erstmals  in der 3. Minute in der Luft des Nelson-Mandela-Bay-Stadions, als Sami Khedira eine Flanke von Mesut Özil über das Tor hämmerte. Das erste Ausrufezeichen gegen die kompakt stehenden Serben setzte aber Lukas Podolski: In der 7. Minute setzte er einen Volleyschuss von der Strafraumkante nur knapp neben den linken Pfosten, nachdem Nemanja Vidic eine Flanke amateurhaft in die Mitte geklärt hatte.

Zwei Nackenschläge in einer Minute

Die Serben hatten mit dem 2,02 Meter großen Nikola Zigic den größten Spieler der WM ins Sturmzentrum gestellt, im ersten Durchgang blieb er jedoch zunächst weitgehend isoliert. Mehr Probleme bereitete der Abwehr wie erwartet der rechte Flügelspieler Milos Krasic, der gegen den unerfahrenen Holger Badstuber oft leichtes Spiel hatte. Effektiver als Zigic war aber auch er nicht – bis zur 38. Minute. Nach einer Krasic-Flanke von der Grundlinie legte Zigic den Ball in die Mitte ab, wo Milan Jovanovic aus vier Metern zum 1:0 vollendete.

Es war der zweite Nackenschlag binnen einer Minute für das deutsche Team, nachdem kurz zuvor Kapitän Miroslav Klose die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Der spanische Schiedsrichter Alberto Undiano verteilte in seinem ersten WM-Spiel großzügig Verwarnungen. Neben Klose sahen noch vier weitere Spieler Gelb, darunter Sami Khedira und Kapitän Philipp Lahm.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wäre der DFB-Auswahl nach dem Lucky Punch der Serben beinahe noch der Ausgleich gelungen. Doch Khedira traf mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur die Unterkante der Querlatte.

Quelle: ntv.de

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