Sport

18 Monate Haft Gericht verurteilt Moggi

Der frühere Manager von Juventus Turin, Luciano Moggi, und sein Sohn Alessandro sind im Prozess gegen die Spielervermittlung GEA in Rom mit milden Strafen davongekommen.

Richter Luigi Fiasconaro verurteilte in erster Instanz lediglich wegen Nötigung zu 18 Monaten Haft. Die Staatsanwaltschaft hatte Moggi Führung einer kriminellen Vereinigung zur Manipulation des Fußballs in Italien vorgeworfen und sechs Jahre Gefängnis für den 71-Jährigen gefordert.

Moggi Junior erhielt anstelle der geforderten fünf Jahre Haft nur eine Gefängnisstrafe von 14 Monaten. Die Haftstrafen wurden zudem aufgrund einer Straferlass-Verordnung für länger zurückliegende Vergehen ausgesetzt. Den Sohn des italienischen Nationaltrainers Marcello Lippi, Davide Lippi, sprach das Gericht ebenso frei wie drei weitere Angeklagte.

Der Sohn kündigt Berufung an

Trotz der verhältnismäßig milden Urteile kündigte Alessandro Moggi in Rom Berufung an. "Ich bin vom Urteil enttäuscht, weil ich nichts getan habe. Ich hatte mit einem Freispruch gerechnet", sagte Moggi. Sein Vater verließ das Gerichtsgebäude kommentarlos durch einen Nebeneingang.

Staatsanwalt Luca Palamara hatte mit seinen Strafforderungen für großes Aufsehen gesorgt. Er war der Meinung, dass Moggi Junior die Macht seines Vaters Luciano als Manager von Rekordmeister Juve ausgenutzt haben soll, um Fußballer zu einem Vertragsabschluss mit der Spielervermittlung GEA zu zwingen. Spieler, die von der GEA vertreten wurden, sollen von Moggi Senior und seinen Freunden in anderen Clubs bevorzugt, andere Profis systematisch benachteiligt worden sein. Beide Moggis hatten die Vorwürfe stets bestritten.

Luciano Moggi war 2006 wegen der Manipulation von Liga-Spielen mit Hilfe von korrupten Schiedsrichtern vom Sportgericht des italienischen Fußballverbands mit einem fünfjährigen Berufsverbot belegt worden. Juventus wurde zum Zwangsabstieg in die zweite Liga verurteilt..

Quelle: ntv.de

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