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"Kann ein guter Tag werden" Gold vom Brett, Silber im See, Bronze vom Turm

Punzel während ihres Sprungs zu Gold.

Punzel während ihres Sprungs zu Gold.

(Foto: AP)

Bei der Schwimm-EM in Ungarn sammeln die deutschen Athleten weiter Medaillen. Die Wettkämpfe lassen für die Olympischen Spiele in Tokio hoffen - und wenn vor allem die Freiwasserschwimmer auf dann gänzlich Bedingungen treffen.

Völlig ausgepumpt klatschte Florian Wellbrock mit seinen Konkurrenten ab und ließ sich kurz darauf am See-Strand gemeinsam mit seinen Teamkollegen mit der Silbermedaille ehren. Die deutschen Freiwasserschwimmer haben bei den Europameisterschaften in Ungarn mit der Staffel den zweiten Platz belegt. Lea Boy, Leonie Beck, Rob Muffels und Doppel-Weltmeister Wellbrock mussten sich nach 4 x 1,25 Kilometern nur dem souveränen Quartett aus Italien geschlagen geben. Unter dem Hallendach der Duna Arena gewann Wasserspringerin Tina Punzel am Abend Gold vom Drei-Meter-Brett, Timo Barthel und Patrick Hausding holten Bronze im Synchronspringen vom Turm.

"Ich habe nach dem ersten Sprung heute Morgen schon im Gefühl gehabt: Es kann heute ein richtig guter Tag werden", sagte Punzel glücklich, nachdem sie ihren Medaillensatz mit dem EM-Titel komplettiert hatte. Die 25-Jährige hatte zuvor Bronze im Team mit Hausding, Christina Wassen und Lou Massenberg sowie Silber mit Massenberg im Mixed-Synchronspringen aus drei Metern Höhe geholt. Insgesamt sicherte Punzel dem Deutschen Schwimm-Verband das neunte Edelmetall in Ungarn.

Silber in der 4x1,25 Kilometer-Staffel.

Silber in der 4x1,25 Kilometer-Staffel.

(Foto: AP)

"Gegen Italien zu verlieren, ist keine Schande"

Im Freiwasser bewies Wellbrock in einem extrem spannenden Schlussspurt um die Plätze zwei bis vier seine Finish-Qualitäten und verwies die Gastgeber auf den Bronzerang. "Im Endeffekt können wir super zufrieden sein mit der Medaille. Gegen Italien zu verlieren, ist keine Schande", sagte der 23-Jährige. Für den Italiener Gregorio Paltrinieri war es bereits das dritte Gold in seinem dritten Rennen bei dieser EM.

Für Olympia-Hoffnungsträger Wellbrock war es das dritte und letzte Rennen dieser Europameisterschaften. Den abschließenden Freiwasser-Wettkampf über 25 Kilometer am morgigen Sonntag lässt er aus, und auch im Becken tritt der Magdeburger nicht an. Die Wettkämpfe im Lupa-See waren für den gebürtigen Bremer wichtige Olympia-Tests nach langer Zeit ohne internationale Kräftemessen. Die Rennen mit der starken europäischen Konkurrenz haben ihm gezeigt, dass er nach wie vor zu den Topschwimmern im Freiwasser zählt.

Vier Medaillen für Hausding

Wie aussagekräftig die Ergebnisse mit Blick auf die Sommerspiele sind, ist allerdings fraglich - wie auch das deutsche Team selbst immer wieder betont. Die Bedingungen in Japan werden sich mit komplett anderen Wassertemperaturen stark von jenen in Ungarn unterscheiden.

Harte Arbeit bei Hausding und Barthel.

Harte Arbeit bei Hausding und Barthel.

(Foto: dpa)

Richtig gut lief die EM mal wieder für Medaillengarant Hausding. Der Rekordeuropameister der Wasserspringer gewann bei seinem letzten Einsatz in Budapest seine vierte Medaille. "Wir sind einen super Wettkampf gesprungen", sagte der 32-Jährige nach dem dritten Platz hinter Sieger Großbritannien und Russland. "Dass die Russen und Briten in einer anderen Liga springen, war uns bewusst", ergänzte er und sprach von einer "Top-EM". In Budapest hatte er zuvor bereits zweimal Gold und einmal Bronze gewonnen. Für den 25 Jahre alten Barthel war es die erste EM-Medaille.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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