Spieler sollen verzichten HSV muss sparen
04.07.2003, 14:19 UhrDie Spieler des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV sind offenbar bereit, sich an den notwendigen Sparmaßnahmen des Vereins zu beteiligen. Dies haben Gespräche zwischen dem Vorstand und dem Mannschaftsrat während des Lauftrainingslagers in dieser Woche auf Amrum erbracht.
Der Vorstand hatte dem Spielerrat verschiedene Modelle vorgestellt. Der Spielerrat favorisiert die Spar-Variante, nach der jeder Spieler am Ende des Monats auf einen bestimmten Prozentsatz seines Gesamtverdienstes verzichtet. Auf diese Weise soll größtmögliche Gerechtigkeit erreicht werden. Die Gespräche werden Ende der kommenden Woche mit dem gesamten Team fortgesetzt. Der HSV hatte in der vergangenen Saison 12,5 Millionen Euro Verlust gemacht.
Mittlerweile steht dem HSV anderer Ärger ins Haus. Der Insolvenzverwalter von Trainer Kurt Jaras ehemaligem Verein, dem FC Tirol, fordert von den Hamburgern, die bei Jaras Vertragsunterzeichnung vereinbarten 250.000 Euro im Falle eines Einzugs des HSV in den UEFA-Cup.
In der kommenden Saison spielen die Hamburger zwar international, auf das Geld warten die Österreicher allerdings bisher vergeblich. Das Finanzamt Innsbruck hat jetzt die Hamburger Kollegen um Amtshilfe gebeten. Sollte das Geld nicht überwiesen werden, droht die Zwangsvollstreckung. Immerhin fließt etwas Geld in die Vereinskasse: Ausrüster Nike verlängerte den Vertrag bis 2005.
Quelle: ntv.de