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Überraschung bei US Open Halep scheitert früh, Görges muss kämpfen

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Klares 6:2, 6:2? Nicht in der ersten Runde der US Open für Julia Görges.

(Foto: imago/Hasenkopf)

Die US Open sind nicht einmal anderthalb Stunden alt, da ist die die beste Tennisspielerin der Welt schon draußen. Das war in der seit 50 Jahren währenden Profigeschichte des Turniers in New York noch nie passiert. Deutsche Erstrunden-Siege gibt es auch.

Tatjana Maria hat der schwülen Spätsommerhitze von New York getrotzt und als erste deutsche Tennisspielerin die zweite Runde der US Open erreicht. Peter Gojowczyk kämpfte dagegen vergeblich gegen das Aus, ebenso wie Mischa Zverev. Währenddessen hatte die Weltranglisten-Erste Simona Halep schon den ersten Favoritensturz zu erklären versucht.

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Tatjana Maria steht in Runde zwei.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Als erste an Nummer eins gesetzte Spielerin in der 50-jährigen Profigeschichte des Turniers scheiterte die rumänische French-Open-Siegerin wie im vergangenen Jahr gleich zum Auftakt. Halep verlor glatt mit 2:6 und  4:6 gegen die Estin Kaia Kanepi, der Münchner Gojowczyk unterlag danach 6:7 (4:7), 6:4, 1:6 und 5:7 dem Chilenen Nicolas Jarry. Doch Tatjana Maria sorgte mit dem 6:3 und 6:3 gegen die Polin Agnieszka Radwanska dann für den ersten Erfolg.

Bei überaus schweißtreibenden Bedingungen überzeugte Maria mit einem couragierten Auftritt gegen die einstige Weltranglisten-Zweite Radwanska, der sie bis dahin dreimal klar unterlegen war. Gojowczyk schaffte auf den Hartplätzen von Flushing Meadows dagegen nicht die Revanche für die glatte Niederlage gegen Jarry zuletzt auf Sand in Hamburg. Der Chilene nutzte auf dem lauten Außenplatz 14 insgesamt seine Chancen besser und siegte nach 2:35 Stunden.

Halep: "Es ist kein Drama"

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"Es ist okay", sagt Halep zwar, ihr Gesichtsausdruck spricht aber Bände.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Nur 76 Minuten dauerte der Auftritt von Halep. Trotz des frühen Ausscheidens wird die 26-Jährige auch über das letzte Grand-Slam-Turnier der Saison hinaus die Nummer eins der Welt bleiben. Mit der Pleite ging sie bemerkenswert souverän um. "Hier spiele ich nie mein bestes Tennis", sagte Halep. "Es ist hart. Aber es ist okay", fügte sie lächelnd hinzu. "Es ist kein Drama."

Halep hatte in der Vorbereitung noch das Turnier in Montreal gewonnen und das Finale in Cincinnati erreicht und war daher womöglich auch nicht frisch genug. Im neuen Louis-Armstrong-Stadium stemmte sie sich erst nach dem 0:3 im zweiten Satz gegen das Aus und glich gegen die Weltranglisten-44. Kanepi zum 4:4 aus. Die 33-Jährige, die den bisher einzigen Vergleich gegen Halep nur hauchdünn verloren hatte, agierte aber weiter druckvoller und bewies, warum sie schon zweimal in New York im Viertelfinale stand, so auch im vorigen Jahr. "Ich muss hier viele Punkte verteidigen. Deswegen hatte ich kein so gutes Gefühl, gleich gegen die Topgesetzte spielen zu müssen", sagte Kanepi.

Görges muss kämpfen

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"Erstrundenmatches sind nie einfach", sagt Görges.

(Foto: picture alliance/dpa)

Wimbledon-Halbfinalistin Julia Görges kämpfte sich mit mehr Problemen als erwartet in die zweite Runde der US Open. Die Weltranglistenneunte aus Bad Oldesloe setzte sich gegen die 19 Jahre alte Qualifikantin Anna Kalinskaja aus Russland nach 2:12 Stunden 6:2, 6:7 (5:7), 6:2 durch. Am Mittwoch trifft Görges auf Kalinskajas Landsfrau Jekaterina Makarowa, gegen die sie in der vergangenen Woche in New Haven klar gewonnen hatte. "Erstrundenmatches sind nie einfach, jede Gegnerin ist unangenehm", sagte Görges: "Dieser Sieg ist viel wichtiger als ein 6:2, 6:2, aber natürlich gibt es Verbesserungsbedarf."

Auch Carina Witthöft erreichte die zweite Runde bei den US Open. Die Hamburgerin bezwang die Amerikanerin Caroline Dolehide mit 6:3, 7:6 (8:6) und wehrte dabei im Tiebreak des zweiten Durchgangs einen Satzball ab. Witthöft könnte am Mittwoch auf die langjährige Weltranglisten-Erste Serena Williams aus den USA treffen.

Zum Auftakt der Herren-Konkurrenz bezwang Ex-Champion Stan Wawrinka aus der Schweiz den an Nummer acht gesetzten Bulgaren Grigor Dimitrow 6:3, 6:2, 7:5. Der lange am Knie verletzte Wawrinka wiederholte gegen Dimitrow damit seinen Erfolg aus der ersten Runde von Wimbledon. Der einstige US-Open-Champion Andy Murray, derzeit nach seiner Hüftoperation auf dem Weg zurück, biss sich nach mehr als drei Stunden Spielzeit mit 6:7 (5:7), 6:3, 7:5, 6:3 gegen den Australier James Duckworth durch.

Mischa Zverev ist in der ersten Runde ausgeschieden. Der 31 Jahre alte Hamburger verlor 6:4, 6:2, 4:6, 6:7 (2:7), 2:6 gegen den ehemaligen Juniorensieger Taylor Fritz aus den USA. Der letztjährige Achtelfinalist Zverev führte im dritten Satz bereits 4:2 und lag im vierten mit einem Break 4:3 vorn. Nach 3:48 Stunden musste sich der ältere Bruder von Alexander Zverev dem 20-jährigen Fritz aber noch geschlagen geben.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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