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Leichtatletik-Goldhoffnung in der Quali raus Heidler erlebt Hammer-Debakel

"Ich bin immer wieder aufgestanden", sagt Heidler über sich.

"Ich bin immer wieder aufgestanden", sagt Heidler über sich.

(Foto: dpa)

Sie hat den Hammer so weit geschleudert wie noch keine Frau vor ihr, 2007 wurde sie Weltmeisterin, bei Olympia 2012 gewann sie Bronze - doch bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Moskau muss Hammerwerferin Betty Heidler eine herbe Enttäuschung hinnehmen.

Am Morgen nach dem goldenen Triumph von Diskus-Weltmeister Robert Harting musste die deutsche Mannschaft die erste große Enttäuschung bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Russland hinnehmen. Die Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler schied schon in der Qualifikation aus.

"Die Technik war nicht das, was man für ein Finale einer Weltmeisterschaft liefern muss", sagte die 29 Jahre alte WM-Zweite von 2011, die in Moskau eigentlich wieder eine Medaille holen wollte: "Jetzt ist die Arbeit eines ganzen Jahres dahin." Mit 68,83 Metern kam Heidler in der ersten Werfer-Gruppe nicht über Platz neun hinaus. Damit war der Weltmeisterin von 2007 sofort klar: Es reicht nicht für das Finale der besten Zwölf. Da später auch ihre Frankfurter Trainingskollegin Kathrin Klaas (66,93) scheiterte, findet die Medaillenentscheidung am Freitag ohne deutsche Beteiligung statt.

Schon einmal, bei den Europameisterschaften 2012 in Helsinki, hatte Heidler das Finale internationaler Titelkämpfe verpasst. Damals war die EM allerdings nur die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele, die Pleite daher zu verschmerzen. In London hatte sich Heidler für das Aus rehabilitiert, eine lange Zitterpartie überstanden und Bronze gewonnen. "So bin ich, ich bin immer wieder aufgestanden", sagte Heidler, "daher werde ich auch jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken."

Weitspringer überzeugen

Besser als Heidler machten es die Weitspringer Sebastian Bayer und Christian Reif. Beide kämpfen im Finale um Gold, Silber und Bronze. Ex-Europameister Reif sprang in der Qualifikation mit 8,09 Metern die viertbeste Weite, seinem Nachfolger Bayer reichten im ersten Versuch erzielte 7,95 Metern für den Einzug in den Endkampf. Der deutsche Meister Alyn Camara ist dagegen wie bei Olympia in London in der Qualifikation gescheitert. Mit 7,77 Meter blieb der Leverkusener deutlich unter seinen Möglichkeiten.

Schadlos hielten sich die 1500-Meter-Läufer Carsten Schlangen und Homiyu Tesfaye, die beide das Halbfinale erreichten. Schlangen, Vize-Europameister von 2010, kam in seinem Vorlauf nach 3:40,31 Minuten auf Platz fünf und qualifizierte sich wie Tesfaye direkt für die nächste Runde. Der gebürtige Äthiopier lief 3:38,66 Minuten.

Die einzige Entscheidung des Tages gewann überraschend Robert Heffernan. Der 35-Jährige gewann als erster Ire die 50 km Gehen und verwies mit der Jahresweltbestleistung von 3:37:56 Stunden den Russen Michael Rytschow (3:38:58) auf Platz zwei. Bronze sicherte sich der Australier Jared Tallent (3:40:03). Christopher Linke aus Potsdam verzichtete nach seinem neunten Platz über die 20 km auf einen Start.

Quelle: ntv.de, Kristof Stühm/Cai-Simon Preuten, sid

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