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Heimkehr mit fragwürdigem PostIranische Skifahrerin gibt Asylstatus in Deutschland überraschend auf

11.12.2025, 13:08 Uhr
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Atefeh Ahmadi ist in den Iran zurückgekehrt. (Foto: imago images/GEPA pictures)

Die iranische Skirennläuferin Atefeh Ahmadi kehrt trotz ihres Asylstatus in Deutschland überraschend in ihre Heimat zurück. Die 24-Jährige nimmt damit Risiken in Kauf. Bei Instagram veröffentlicht sie ein kurioses Statement.

Knapp drei Jahre nach ihrer Ausreise aus dem Iran ist die Skirennläuferin Atefeh Ahmadi in einem ungewöhnlichen Schritt in ihre Heimat zurückgekehrt. Auf Instagram bestätigte die 24-Jährige ihre Rückkehr. "Gewiss ist mein Land, meine Erde, meine Heimat der sicherste Ort der Welt für mich", schrieb sie. "Mit der Unterstützung und der Hilfe des obersten Führers bin ich in den warmen Kreis meiner Familie zurückgekehrt."

Mit dem besagten obersten Führer im Iran ist Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei gemeint. Der 86-Jährige hat in allen politischen und strategischen Belangen das letzte Wort. Geflüchtete, die in ihre Heimat Iran zurückkehren, gehen damit in der Regel politische und juristische Risiken ein. Auch iranische Staatsmedien berichteten darüber, dass sich Ahmadi nun wieder im Iran aufhalte.

Vor fast drei Jahren hatte die Skirennläuferin Asyl in Deutschland beantragt. Ende 2023 wurde Ahmadi als erste Wintersport-Athletin in das Olympische Stipendienprogramm für Flüchtlingssportler aufgenommen. Bei den Winterspielen 2022 in Peking war sie noch mit der iranischen Flagge angetreten. Die Gründe für ihre Rückkehr, die auch den Verlust ihres Geflüchtetenstatus einschließen würden, sind bislang unklar.

"Ich habe den Iran verlassen, um mein Ziel zu erreichen, aber mein Herz ist mit dem Iran verbunden", sagte Ahmadi noch vor zwei Jahren: "Wenn ich könnte, würde ich dem Volk zur Seite stehen, damit wir gemeinsam die Freiheit erreichen können." Eigentlich sei sie nach Europa gereist, um sich auf Ski-Weltmeisterschaft in Frankreich vorzubereiten, zur Teilnahme reichte es aber nicht. Im olympischen Riesenslalom von Peking hatte Ahmadi Platz 57 erreicht

Quelle: ntv.de, tno/dpa