Sport

Ski alpin Janica Kostelic wieder ganz vorn

Janica Kostelic ist nicht zu stoppen. Unbeeindruckt von Nebelschwaden, tiefen Löchern und brechender Piste fuhr die 19-jährige Kroatin beim Weltcup-Slalom der Damen in Ofterschwang/Allgäu vor 7.000 Zuschauern zum nächsten Triumph und unterstrich zwei Tage vor Beginn der alpinen Ski-WM in St. Anton ihre Ausnahmestellung im alpinen Rennsport.

Den Slalom-Weltcup hatte sich Kroatiens Sportlerin des Jahres schon vorzeitig gesichert, jetzt jagt sie in den letzten zwei Torläufen des Winters den Rekord von Vreni Schneider. Die legendäre Schweizerin schaffte vor zwölf Jahren acht Slalomsiege in Serie: In der Saison 1988/89 gewann sie alle sieben Torläufe und dazu noch den ersten der folgenden Saison.

Eine goldene Serie, aber keine Garantie für Gold: Bei der WM in Vail 1989 musste sich Schneider hinter der Jugoslawin Mateja Svet mit Silber zufrieden geben.

Mit der Startnummer eins nutzte Janica Kostelic beim wilden Rodeo am Ofterschwanger Horn die Gunst der Stunde und distanzierte die Konkurrenz schon im ersten Lauf um 1,23 Sekunden. “Ich habe versucht, einen möglichst großen Vorsprung rauszuholen, weil ich im zweiten Lauf mit der Nummer 15 nur sicher runterkommen wollte", gestand die schwergewichtige Athletin, deren Karriere nach einem Totalschaden im Knie im Dezember 1999 schon beendet schien und die seit der Operation um 15 Kilogramm zulegte.

Im zweiten Lauf kam die Sonne, Kostelic griff wieder an und siegte am Ende in 1:30,78 Minuten mit 1,62 Sekunden Vorsprung vor der Amerikanerin Kristina Koznick (1:32,40) und der Schweizerin Sonja Nef (1:32,82), die von Platz zehn aus nach vorne stürmte.

Mit dem insgesamt achten Saisonsieg (inklusive Kombination in Haus/Flachau) eroberte die kräftige Kroatin zudem wieder die Führung im Gesamtweltcup von der Österreicherin Renate Götschl zurück.

Annemarie Gerg aus Lenggries erreichte mit Platz 19 (1:36,25) ihr zweitbestes Saisonresultat und wahrte damit die Chance auf das WM-Ticket.

Marina Huber (Ruhpolding), die neben Martina Ertl (Lenggries) als bislang einzige deutsche Starterin im WM-Slalom feststeht, landete auf Platz 23, Monika Bergmann (Lam) wurde 29. und Letzte. Sogar Stefanie Wolf (Garmisch), die nach guter Zwischenzeit im ersten Durchgang ausschied, hat noch Chancen auf ein WM-Ticket.

Quelle: ntv.de

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