Sport

Golden-League-Finale Jelimo knackt Jackpot

Die Erfolgsserie des Dreifach-Olympiasiegers Usain Bolt hielt auch beim Golden-League-Finale in Brüssel, doch der Star des Abends war die 18-jährige Kenianerin Pamela Jelimo. Sie siegte über 800 in 1:55,16 Minuten und knackte den Jackpot von einer Million Dollar (rund 700.000 Euro) für sechs Erfolge bei allen sechs Meetings der "Königsklasse der Leichtathleten". Hochsprung-Weltmeisterin Blanka Vlasic (Kroatien) verpasste den sechsten Sieg nach Berlin, Oslo, Rom, Paris und Zürich und geht beim Jackpot leer aus. Zünglein an der Waage spielte die Frankfurter Olympia-Siebte Ariane Friedrich, die mit 2,00 m gewann. Vlasic wurde höhengleiche Zweite.

Der Jamaikaner Bolt unterstrich noch einmal seine Dominanz und hielt in exzellenten 9,77 Sekunden bei 1,3 m/s Gegenwind auch dem Angriff seines Landesmanns und Weltrekord-Vorgängers Asafa Powell (9,83) stand. Der "Goldene Blitz" ist seit dem 22. Juli über 100, 200 und 4x100 m ungeschlagen. Er hält nun vier der zehn besten 100-m-Zeiten der Geschichte. Powell kommt auf fünf, der ursprünglich ebenfalls in Brüssel angekündigte Dreifach-Weltmeister Tyson Gay (USA) auf eine Zeit in den Top-Ten.

Favoriten-Schwäche

Im mit 47.000 Zuschauern im zwölften Jahr in Folge ausverkauften König-Baudouin-Stadion schwächelten mehrere der acht startenden Einzel-Olympiasieger. Über 3000 m Hindernis bezwang der Jahres-Weltbeste Paul Kipsiele Koech (Kenia) bei leistungsmindernden 13 Grad Celsius in 8:04,99 Minuten seinen Landsmann, den Goldmedaillengewinner von Peking und Weltmeister von Osaka 2007, Brimin Kipruto, der in 8:10,26 Platz zwei belegte. Auf den 800 m wurde Wilfred Bungei (ebenfalls Kenia) beim Sieg von Yusuf Saad Kamel (Bahrain/1:44,56) nur Siebter (1:46,01).

Klar hinter dem angestrebten 5000-m-Weltrekord von 14:11,15 Minuten blieben Kenias Vivian Cheruiyot und Meseret Defar (Äthiopien). Auf den letzten Metern fing die WM-Zweite Cheruiyot die Weltmeisterin noch ab und siegte in 14:25,43 mit neun Hunderstelsekunden Vorsprung.

Toller Abschied für Gevaert

Ein emotionaler Höhepunkt des Abends war der Sieg von Doppel-Europameisterin Kim Gevaert (Belgien) im letzten Rennen ihrer Karriere. Als die 30 Jahre alte Sprinterin in 11,25 Sekunden die 100 m gewann, stand das Stadion Kopf.

Bolt, der bei den Sommerspielen in Peking auf allen drei Strecken Olympia-Gold samt Weltrekord (9,69, 19,30 und 37,10) geholt hatte, verlor letztmals vor anderthalb Monaten gegen Powell ein Rennen. Beim Super-Grand-Prix in Stockholm lag er eine Hundertstelsekunde zurück. Powell war am Dienstag in Lausanne in 9, 72 noch die zweitbeste Zeit der Geschichte gerannt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen