Bayern milde Kahn-Strafe mit Augenmaß
31.10.2002, 12:51 UhrOliver Kahn kommt sein nächtlicher Disco-Ausflug in Karlsruhe bei weitem nicht so teuer zu stehen wie gedacht. Der FC Bayern verhängte gegen seinen Nationaltorhüter eine Geldstrafe von „nur" 10.000 Euro. Zuvor war in manchen Medien mit einer Geldstrafe zwischen 25.000 und 50.000 Euro spekuliert worden.
“Es waren 10.000 Euro Strafe, nicht 50.000, wie einige wissen wollten", erklärte Kahn am Donnerstag in einem Interview mit dem Fachmagazin Kicker. Zugleich hakte er die Schlagzeilen der jüngsten Vergangenheit endgültig ab. „Der Trainer hat seine Prinzipien, und die hat er durchgesetzt, deshalb akzeptiere ich die Strafe."
Nach zehn Tagen Verletzungspause (Muskelfaserriss im Oberschenkel) will Kahn schon im nächsten Bundesliga-Spiel am Sonntag bei Werder Bremen wieder im Tor stehen. „Bisher läuft alles planmäßig. Wenn alles so weiterläuft, kann ich in Bremen spielen", sagte der 33-Jährige.
Nach dem blamablen K.o. des FC Bayern auf europäischer Ebene erwartet Kahn in München unruhige Zeiten. „Ich gehe davon aus, dass die Verantwortlichen wissen, dass sich die Mannschaft in einer Umbruchphase befindet, in der es, wie man sieht, zu schmerzlichen Prozessen kommen kann", erklärte der Torhüter: „Trotzdem bin ich maßlos enttäuscht. Zum ersten Mal, seit ich beim FC Bayern spiele, sind wir in der ersten Gruppenphase gescheitert, obwohl wir phasenweise besseren Fußball gezeigt haben als in der Vergangenheit.“
Quelle: ntv.de