Klassiker im NBA-Showdown Lakers folgen Boston
30.05.2010, 13:47 UhrNach Rekordmeister Boston Celtic qualifizieren sich die LA Lakers für das Finale der Nordamerikanischen Basketball-Liga. Damit kommt es zu einem Finale der Superlative: Boston ist Rekordmeister, die Lakers sind ihnen dicht auf den Versen.
Das Finale der Superlative in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ist perfekt: Titelverteidiger Los Angeles Lakers trifft in der "best-of-seven"- Endspielserie auf Rekordmeister Boston Celtic. Von den bisher elf Finalduellen zwischen den Erzrivalen aus Kalifornien und Massachusetts haben die Celtics neun gewonnen - zuletzt 2008.
Boston hatte bereits in der Nacht zum Samstag durch den 96:84- Heimsieg gegen die Orlando Magic im sechsten Duell des Eastern Conference-Endspiels den Finaleinzug geschafft. Nur 24 Stunden später führte L.A-Superstar Kobe Bryant in der Division Western Conference die Lakers - ebenfalls im sechsten Spiel - mit einer rauschenden Gala zum 111:103-Auswärtserfolg bei den Phoenix Suns.
"Die eigentliche Herausforderung ist, das NBA-Finale zu gewinnen. Und die Celtics stehen dem Traum im Weg", sagte Bryant kurz und bündig nach brillanten 37 Punkten, sechs Rebounds und zwei Assists. Zum dritten Mal nacheinander und zum 31. Mal in der Vereinsgeschichte hat das Team von Headcoach Phil Jackson die Endspielserie erreicht und die Show wird in der Nacht zum Freitag mit dem ersten Spiel beginnen.
"Gott war mit ihm"
Wie selbstverständlich zog Bryant mit traumwandlerischer Sicherheit seine Kreise. Aber an seiner Seite blühte auch Ron Artest mit 25 Zählern auf. "Der liebe Gott war mit ihm. Die Basketball-Götter standen an seiner Seite", meinte Jackson mit allem Respekt vor der Dreier-Punkte-Serie von Artest mit vier Treffern bei sieben Versuchen. Der Coach hatte im rechten Moment die richtige "Wild Card" gezogen.
Auch Lamar Odom (12 Rebounds), Derek Fisher (11 Punkte) und Andrew Bynum (10 Punkte) lieferten zweistellige Werte für die Lakers ab. Dafür traf Amar'e Stoudemire mit 27 Zählern am besten für Phoenix. Doch selbst das Triple-Double von Channing Frye (12/11/13) reichte nicht bei der erfolglosen Aufholjagd, die vor allem Suns-Star Steve Nash (21/5/9 Assists) zur Verzweiflung brachte.
Bryant entscheidet das Spiel
Der 36 Jahre alte Point Guard rackerte im 118. Playoff-Match seiner Karriere wie in besten Zeiten. Aber wieder blieb ihm der Einzug in das NBA-Finale versagt. Damit ist Nash in der Liga Rekordhalter dieser besonderen Disziplin der Erfolglosen. "Nach unseren zwei Siegen habe ich geglaubt, dass wir zumindest eine kleine Chance haben, etwas Besonderes zu schaffen", meinte Nash. Bei der Restspielzeit von 2:19 Minuten war er mit einem Wurf zum 96:99 nahe dran. Aber Bryant schlug dann bis zum vorentscheidenden 105:100 zu.
Als Suns-Coach Alvin Gentry die Bilanz des Jahres für Phoenix zog, klang Wehmut mit. "Es war das erfreulichste meiner Trainerkarriere. In den 22 Jahren habe ich niemals ein Team mit so viel Qualitäten, mit dieser stimmigen Chemie geführt. Es gab absolut nicht Negatives." Das erste Problem der neuen Saison aber könnte für Gentry das 2,08- Meter-Kraftpaket Amar'e Stoudemire werden. Wenn der 113-Kilo-Mann nicht seine Option bis 2011 bei einer Gage von 17 Millionen Dollar zieht, kann der 28-Jährige wechseln.
Quelle: ntv.de, dpa