Sport

Gedopte Skilangläufer Lebenslange Sperre bestätigt

Der Oberste Sport-Schiedsgerichtshof CAS hat den lebenslangen Olympia-Ausschluss der drei österreichischen Skilangläufer Johannes Eder, Jürgen Pinter und Martin Tauber wegen Blutdopings bei den Winterspielen 2006 in Turin bestätigt. Nur die Sperre des 34-jährigen Roland Diethart wurde bis einschließlich Vancouver 2010 reduziert, er könnte demnach 2014 in Sotschi wieder starten.

Die Entscheidung über die Berufung der vier Staffelläufer wurde in Lausanne veröffentlicht. Die ebenfalls lebenslang vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ausgeschlossenen Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann hatten ihren Rücktritt erklärt und auf den Gang vor den CAS verzichtet.

Eder, Pinter und Tauber wurden des Besitzes unerlaubter Substanzen, der Anwendung verbotener Methoden und des gemeinschaftlichen Verstoßes gegen die Dopingregeln für schuldig befunden. Dietharts Sperre wurde abgemildert, da er aus Sicht der CAS-Richter nur Mitläufer war.

In einem der größten Skandale der Olympia-Geschichte folgte der CAS damit weitgehend der IOC-Linie. Die italienische Polizei hatte am 18. Februar 2006 ein umfangreiches Dopinglabor im nordischen Ausweichquartier Österreichs in Pragelato ausgehoben. Dabei wurden unter anderem Blutbeutel, Spritzen, Testgeräte und Dopingmittel beschlagnahmt.

Neben den persönlichen Sperren verhängte das IOC auf Antrag der Disziplinarkommission unter dem Tauberbischofsheimer Thomas Bach auch mit einer Million Dollar das höchste Bußgeld aller Zeiten gegen das Nationale Olympische Komitee Österreichs (ÖOC). Der Skandal galt als mit ausschlaggebend für die Niederlage Salzburgs bei der Kandidatur um die Winterspiele 2014.

Der Ski-Weltverband FIS hatte im November Diethart, Eder und Tauber für zwei Jahre gesperrt, Pinter dagegen freigesprochen.

Quelle: ntv.de

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