Zweitliga-Absteiger SV Waldhof Mannheim hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Dies gab der kurpfälzische Fußball-Traditionsclub am Donnerstag bekannt. Zuvor war bereits klar, dass der SV Waldhof nicht mehr mit der Lizenzerteilung für die Regionalliga rechnet.

"Aus haftungsrechtlichen Gründen war das Präsidium gezwungen, diesen Antrag zu stellen", hieß es in einer Presseerklärung des Vereins. Darüber hinaus sei man sich einig, "einen klaren Schnitt zur Vergangenheit" zu machen.

Dem mit insgesamt 6,2 Millionen Euro verschuldeten Verein droht die Zahlungsunfähigkeit zum 1. Juli. Als Insolvenzverwalter wurde der Heidelberger Jobst Wellensiek eingesetzt. Er will nach eigenen Angaben versuchen, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Der SV Waldhof will sich bei einer Pressekonferenz am Freitag äußern.

Vize-Präsident Gerhard Simeth hatte bereits am Mittwoch das Fehlen von 400.000 Euro bestätigt und erklärt, dass der Club nur für die Oberliga plane. Insgesamt 700.000 Euro, so die Auflage der Deutschen Fußball-Liga (DFL), hätten die Mannheimer nachweisen müssen, um in der Regionalliga spielen zu können. Das war nach dem Ausstieg des Hauptsponsors MVV nicht möglich.