Nach seinem Kung-Fu-Tritt gegen Ivica Olic im Nord-Derby der Fußball-Bundesliga beim Hamburger SV (1:0) hat Werder Bremens Torhüter Tim Wiese eine Morddrohung erhalten. "Es gab Drohungen auf meiner Homepage, es war auch eine Morddrohung dabei. Das ist ganz schön heftig", sagte Wiese der "Sport Bild". Zuvor sei er in Hamburg von HSV-Fans bereits mit Feuerzeugen und einer abgebrochenen Flasche beworfen worden.

Wiese war im Spiel gegen den HSV bei einem langen Pass in die Spitze aus seinem Tor gestürmt. Bei seinem Versuch, den Ball an der Strafraumgrenze mit gestrecktem Bein zu klären, traf er Olic am Hals. "Danach habe ich ihm eine SMS geschrieben mit dem Inhalt: Es tut mir leid, es war keine Absicht", so Wiese.

Bayern-Präsident Franz Beckenbauer hatte Wieses Kung-Fu-Aktion scherzhaft als "Mordversuch" bezeichnet. Schiedsrichter Lutz Wagner hatte das Foul lediglich mit Gelb geahndet. Olic zog sich durch den Fußtritt eine Prellung im Schulter-Hals-Bereich zu.