Nervenstark und hellwach hat Dirk Nowitzki die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA zum nächsten Sieg geführt. Der MVP der Vorsaison setzte beim mühsamen 94:89 gegen den kriselnden und stark ersatzgeschwächten Ex-Meister Miami Heat die entscheidenden Akzente und bescherte den Mavs eine erfolgreiche Revanche für die verlorene Finalserie 2006.

Nowitzki wurde einen Tag nach dem Duell mit den Golden State Warriors (121:99), die die Mavericks in den Play-offs 2007 in der ersten Runde ausgeschaltet hatten, an einen weiteren Tiefpunkt in seiner NBA-Karriere erinnert. 2006 hatten die Mavs im Finale 2:0 geführt und doch nicht den Titel geholt. Der Eindruck wurde durch einen unerwarteten Konfettiregen im ersten Viertel noch verstärkt - Zeitungen und Kommentatoren verwiesen auf mögliche Reste der damals geplatzten Meisterfeier.

Der deutsche Superstar zeigte sich davon unbeeindruckt und war mit 24 Punkten, zehn Rebounds und drei Blocks der beste Mann auf dem Parkett. Nach einem Drei-Punkte-Wurf zur Mavericks-Führung blockte Nowitzki, der 10 von 22 Würfen im Korb unterbrachte, beim Stand von 85:84 einen Korbleger von Alex Johnson.

Sechs Sekunden vor Schluss sorgte Devin Harris mit einem Korbleger nach einem Fehlpass der Heat, die ohne Shaquille O'Neal und Dwyane Wade antraten, für die Entscheidung. Mit 22 Siegen aus 33 Spielen (66,7 Prozent) sind die Mavericks die Nummer drei im Westen. "Wenn wir es machen wie heute, miteinander sprechen, den Ball laufen lassen und aggressiv sind, können wir sehr erfolgreich sein", sagte Chefcoach Avery Johnson.