Rodel-Ikone über Wachablösung Österreich-Boss Georg Hackl fürchtet deutsche Revanche
20.12.2024, 07:19 Uhr
Georg Hackl trainiert Österreich.
(Foto: picture alliance/dpa)
In den vergangenen Wochen blockieren die österreichischen Rodler von Trainer Georg Hackl die vorderen Weltcup-Plätze. Doch die deutsche Rodel-Legende will von einer Wachablösung noch nichts wissen - und das, obwohl die deutschen Athleten extrem mit sich hadern.
Die deutschen Rennrodler sind an den vergangenen beiden Weltcupwochenenden ein ums andere Mal von den Österreichern düpiert worden - an eine Wachablösung an der Weltspitze glaubt Georg Hackl, seit 2022 Trainer der Österreicher, aber noch nicht. "Ich bin mir sicher, dass die Deutschen bald wieder performen werden. Die stolze Rodel-Nation wird zurückschlagen", sagte Deutschlands Rodel-Ikone im Interview mit "Münchner Merkur/tz".
"Wir wissen doch alle, was ein Max Langenhan und ein Felix Loch können, dazu die jungen Deutschen, die nachrücken. Für Österreich ist es halt jetzt gut gelaufen. Aber die Deutschen werden ab sofort auf Revanche sinnen", sagte der 58-Jährige, der zwischen 1992 und 1998 selbst zu drei Olympia-Goldmedaillen gerast war.
Wer für Hackl der "überragende Mann" bleibt
Hackl steht bis nach den Olympischen Winterspielen 2026 beim österreichischen Rodelverband unter Vertrag. Er hatte sich im Januar 2024 nicht festlegen wollen, ob er mit dann beinahe 60 Jahren das Amt des Bundestrainers übernehmen könnte. Er gehe auf das Ende seiner beruflichen Laufbahn zu, hatte er gesagt. Daher werde er nach den Spielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo definitiv kürzertreten.
In der Saison vor den Olympischen Winterspielen nun gehören den Österreichern urplötzlich die Schlagzeilen. Nach dem dominanten Saisonstart im norwegischen Lillehammer, wo die deutschen Rodler mit fünf Siegen und acht Podestplätzen geglänzt hatten, gab es in Innsbruck und auch im heimischen Oberhof zuletzt gegen die starken Österreicher kein Gold mehr zu holen. Nach der Weihnachtspause gibt es ab dem 4. Januar im lettischen Sigulda die Chance zurückzuschlagen.
Speziell Langenhan, der vergangene Saison erstmals Weltmeister geworden war und auch beim Auftakt in Lillehammer gleich wieder triumphierte, bleibe für Hackl "der überragende Mann" - und das obwohl Langenhan seine Leistung beim österreichischen Vierfacherfolg im eigenen "Wohnzimmer" Oberhof zuletzt selbst als "bodenlos schlecht" bezeichnet hatte.
Quelle: ntv.de, sue/sid