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Deutsche nutzen große Bühne Spektakulärer Kick entscheidet Main Event bei PFL Europe

Nuzzi setzt zum Kick an - und trifft.

Nuzzi setzt zum Kick an - und trifft.

(Foto: PFL)

Mit der Professional Fighters League (PFL) gastiert ein großer US-Veranstalter in Berlin. Fünf Teilnehmer aus Deutschland sind dabei, drei kämpfen um das Halbfinalticket in einem 100.000-Euro-Turnier. Der Abend beginnt aus deutscher Sicht vielversprechend, endet jedoch mit einem Stimmungskiller.

Aus deutscher Sicht bietet die MMA-Veranstaltung PFL Europe vor rund 1500 Zuschauern in der Berliner Verti Music Hall Licht und Schatten. Mehrere Vertreter aus Deutschland nutzten ihre Chance und zeigten starke Leistungen, mit Farbod Iran Nezhad und Lorena Cubero verloren jedoch zwei große Hoffnungsträger ihre Käfigduelle in der Hauptstadt.

Vor allem für den Berliner Bantamgewichtfighter Nezhad endete der Abend bitter. Gegen den leicht favorisierten Italiener Francesco Nuzzi setzte der 32-Jährige in der ersten Runde vor allem auf Takedowns, Nuzzi wusste diese jedoch abzuwehren. Als sich Nezhad dann vor dem heranstürmenden Italiener am Käfigrand erneut zum Takedown ansetzen wollte, kam ein Tritt zum Kopf des Deutsch-Iraners voll durch. Nezhad ging sofort K.o. Nuzzi tritt in der Runde der letzten vier Teilnehmer im Turnier um 100.000 Euro Preisgeld gegen den für Irland antretenden Frans Mlambo an.

Kurshed Kakhorov ließ seinem Gegner kaum eine Chance.

Kurshed Kakhorov ließ seinem Gegner kaum eine Chance.

(Foto: PFL)

Im Halbfinale der Bantamgewichte steht auch der Deutsche Kurshed Kahkorov. Gegen den Franzosen Moktar Benkaci, der als Geheimfavorit des Turniers gehandelt wurde, zeigte der 31-Jährige eine bärenstarke Leistung. Kahkorov landete in jeder der drei Runden unglaubliche Schlag- und Trittkombinationen, die Benkaci zwar ins Wanken, aber nicht zu Fall brachten. "Ich war überrascht, dass er die Schläge weggesteckt hat. Aber er ist ein harter Gegner. Mein Coach wollte, dass ich schlau kämpfe, das habe ich heute gezeigt", sagte Kakhorov. Im Halbfinale tritt er gegen den Schweden Ali Taleb an.

Für die erst 18-jährige Lorena Cubero aus dem Ruhrgebiet erwies sich ihre Gegnerin Griet Eeckhout als eine Nummer zu groß. Cubero verzeichnete zwar im Stand Treffer durch Tritte zum Bein ihrer Kontrahentin, die Belgierin wusste den Kampf aber in jeder Runde zügig auf den Boden zu verlagern, wo sie klar dominiert. Nach drei Runden entschieden die Punktrichter den Kampf mit 30-27, 30-27 und 30-25 zugunsten von Eeckhout, die damit im Turnier ins Halbfinale einzieht.

Besser lief es dagegen für ihre Teamkollegen Anatolij Baal und Christina Breuer. Beide bestritten ihre Käfigduelle in der Hauptstadt erfolgreich. Nach einer fast dreijährigen Pause kehrte Baal gegen den Spanier Sebastian Santana Guedes fulminant zurück. Im Duell der beiden Lightweight-Kämpfer dominierte der 30-jährige Deutsche in der ersten Runde, landete die klareren Treffer.

Guedes versuchte, den Kampf auf den Boden zu verlegen, Baal wehrte die Takedown-Versuche aber souverän ab. Erst als er selbst die Kontrolle am Boden hatte, konnte Guedes zu einem Aufgabegriff (Triangle Choke) ansetzen. "Der war eng, aber ich hatte alles unter Kontrolle", sagte der Kämpfer aus dem Fight Club Gelsenkirchen. In der zweiten Runde zeigten weitere Treffer des Deutschen Wirkung, eine Kombination schickte den Spanier zu Boden. Baal setzte nach und entschied den Kampf vorzeitig durch technischen K.o.

Breuer, die ebenfalls aus dem Fight Club Gelsenkirchen kommt, zeigte ebenfalls eine dominante Performance. In ihrem erst zweiten Profikampf bewies die Kölnerin ein gutes Gefühl für ihre Reichweite und boxte ihre Gegnerin, Ruby Mesu aus den Niederlanden, in der ersten Runde aus.

Als sie den Kampf in der zweiten Runde Richtung Käfigrand verlagerte, kam sie mit weiteren guten Treffern durch, Mesu geriet ins Wanken. Nach einem Kniestoß zum Kopf und einer weiteren Kombination ging der Ringrichter dazwischen - Sieg durch technischen K.o. für Breuer. Baal und Breuer waren zwar nicht Teil des Europa-Turniers, dürfen sich aber Hoffnungen machen, bei weiteren PFL-Veranstaltungen in den Käfig zu steigen.

Quelle: ntv.de, mba

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