Triple-Belohnung für MMA-Kämpfer Gelsenkirchener Kakhorov haut Publikumsliebling um
09.12.2023, 07:25 Uhr
Feierte mit seinem Team: Kurshed Kakhorov (2.v.l).
(Foto: PFL)
Drei Kämpfe innerhalb eines halben Jahres sind für einen MMA-Kämpfer ein extrem hohes Pensum. Für Kurshed Kakhorov zahlt es sich aus. Der Fighter aus Gelsenkirchen sichert sich im Turniermodus den Titel in der Organisation PFL - und macht Eindruck.
Deutschland hat einen weiteren Champion in einer internationalen Mixed-Martial-Arts-Organisation. Der Gelsenkirchener Kurshed Kakhorov hat bei, Europa-Finale der Professional Fighters League (PFL) in Dublin den Titel im Bantamgewicht gewonnen. Der 31-Jährige besiegte Lokalmatador Frans Mlambo durch K.-o. in der zweiten Runde.
Für Kakhorov hatte der zwölfte Sieg seiner Karriere gleich eine dreifache Belohnung zur Folge: Neben dem Champion-Gürtel erhielt er ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Dollar. Dazu wird er künftig im globalen Aufgebot der Organisation geführt und wird im nächsten Jahr im Turniermodus um den Titel und eine Million Dollar kämpfen.
Gegen Mlambo startete der Gelsenkirchener verhalten in Runde eins. Sein irischer Kontrahent hatte Schnelligkeits- und Reichweitenvorteile, mit zahlreichen Tritten zum Bein konnte Kakhorov aber punkten. Mlambo landete mit Schlagkombinationen Treffer, der Deutsche wusste aber immer die Distanz zu wahren, sodass er kaum Schaden erlitt. In der zweiten Runde streute Kakhorov immer wieder wilde Schwinger in seine Angriffe ein, von denen einer letztlich zum Erfolg führte. Ein rechter Haken landete genau am Kinn des Iren, der sofort zu Boden ging. Der Ringrichter stoppte den nachsetzenden Kakhorov nach einem weiteren Schlag und erklärte den Kampf für beendet - Sieg für Kakhorov durch technischen Knockout.
PFL: Kämpfen im Turniermodus
Für Kakhorov endet damit ein erfolgreiches Turnier mit einem beeindruckenden Sieg. In der ersten Runde hatte er im August in Berlin den Franzosen Moktar Benkaci besiegt, im September den Schweden Ali Taleb in Paris. Beide Siege waren dominant, aber am Ende mussten die Punktrichter entscheiden. Durch den Knockout gegen Mlambo dürfte er im globalen Turnier zum Favoritenkreis zählen.
Während andere MMA-Organisationen wie die Ultimate Fighting Championship (UFC) mit einem Ranking arbeiten, um zu ermitteln, wer gegen den amtierenden Champion einer jeweiligen Gewichtsklasse antritt, setzt die PFL auf einen Saisonmodus. In jedem Jahr wird ein Kader aus zehn Kämpfern bestimmt, die an zwei "Spieltagen" gegeneinander antreten und Punkte sammeln können. Ein Sieg bringt drei Punkte, der Verlierer geht leer aus.
Je nachdem, wann der Kampf endet, gibt es Bonuspunkte: Ein K.-o.-Sieg in der ersten Runde gibt drei zusätzliche Zähler, in Runde zwei sind es zwei Punkte, in der dritten Runde immerhin noch einer. Wer sein Gewicht verpasst, also zu schwer ist, bekommt sogar Punkte abgezogen. Die vier Fighter mit den meisten Punkten nach zwei Spieltagen ziehen in die Playoff-Runde ein, dort werden dann die Finalisten ermittelt, die um das Preisgeld von einer Million Dollar kämpfen.
Quelle: ntv.de, mba