Sport

Beckenbruch und Lunge geprellt Rad-Supertalent stürzt Brücke hinunter

Remco Evenepoel war nach seinem schweren Sturz immerhin die ganze Zeit bei Bewusstsein.

Remco Evenepoel war nach seinem schweren Sturz immerhin die ganze Zeit bei Bewusstsein.

(Foto: imago images/LaPresse)

Radsport-Wunderkind Remco Evenepoel stürzt bei der Lombardei-Rundfahrt schwer und zieht sich mehrere schwere Verletzungen zu. Der 20 Jahre alte Belgier kollidiert bei einer Abfahrt mit einer kleinen Mauer, überschlägt sich und fällt über eine kleine Brücke einen Abhang hinunter.

Ein schwerer Sturz des belgischen Rad-Supertalents Remco Evenepoel hat die 114. Lombardei-Rundfahrt überschattet. Der 20-Jährige vom Team Deceuninck-Quick Step kam bei einer Abfahrt rund 40 Kilometer vor dem Ziel von der Strecke ab und stürzte eine Brücke hinunter. Zuvor war er offenbar mit einer kleinen Mauer kollidiert. Laut seinem Team brach sich Evenepoel dabei das Becken und zog sich eine Prellung des rechten Lungenflügels zu. Er fällt für unbestimmte Zeit aus.

Nach seinem Sturz am späten Samstagnachmittag war er auf einer Trage und mit einer Halskrause vom medizinischen Team geborgen und in ein Krankenhaus in Como gebracht worden. Evenepoel sei die ganze Zeit über bei Bewusstsein gewesen und soll noch am Sonntag zurück in seine belgische Heimat fliegen, teilte Deceuninck-Quick Step mit. Den Sieg beim zweiten Radsport-Monument der Saison sicherte sich der Däne Jakob Fuglsang (Astana).

Zweiter schwerer Unfall für Deceuninck-Quick Step

Auch der deutsche Radprofi Maximilian Schachmann vom Team Bora-hansgrohe stürzte kurz vor dem Ziel, weil er mit einem vermeintlichen Privatwagen kollidierte, welcher unbefugt die Strecke kreuzte. Er konnte weiterfahren und belegte mit 4:31 Minuten Rückstand als bester Deutscher den siebten Rang. Nach dem Zieleinlauf wurde Schachmann ins Krankenhaus gebracht, teilte Teamarzt Jan Petersohn mit. "Nach so einem harten Rennen" bevorzuge er ein kaltes Bier im Bus statt eines warmen Wassers im Krankenwagen, schrieb Schachmann unter ein Bild bei Instagram, das ihn lächelnd in Behandlung zeigt.

Für Deceuninck-Quick Step ist es der zweite schwere Sturz innerhalb von zehn Tagen. Der Niederländer Fabio Jakobsen war am 5. August bei der Polen-Rundfahrt kurz vor der Ziellinie von Dylan Groenewegen (Lotto-Soudal) ins Absperrgitter gedrückt worden. Gleich nach dem Unfall wurde er ohne Bewusstsein in die Klinik nach Sosnowiec geflogen, mittlerweile ist er aus dem künstlichen Koma erwacht und in die Niederlande zurückgekehrt. Teamkollege Evenepoel hatte die Polen-Rundfahrt für sich entschieden. Er gilt in Belgien als größtes Nachwuchsjuwel und als Nachfolger von Radsport-Legende Eddy Merckx.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen