Sport

Mehrere Knochenbrüche Rad-Weltmeister stürzt bei Klassiker schwer

Der später verunglückte Weltmeister Julian Alaphilippe (rechts) und der spätere Klassiker-Sieger Remce Evenepoel.

Der später verunglückte Weltmeister Julian Alaphilippe (rechts) und der spätere Klassiker-Sieger Remce Evenepoel.

(Foto: picture alliance / Roth)

Der Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich ist eines der wichtigsten Rennen im Radsport. Bei der diesjährigen Auflage schreibt Remco Evenepoel seine große Comeback-Geschichte fort, der Weltmeister dagegen stürzt schwer.

Der französische Rad-Weltmeister Julian Alaphilippe hat sich bei seinem Sturz beim Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne- Lüttich erheblich verletzt. Der 29-Jährige brach sich am Sonntag bei der Massenkarambolage 62 Kilometer vor dem Ziel ein Schulterblatt und zwei Rippen. Zudem zog er sich eine Lungenverletzung zu. Das gab sein Team Quick Step am Abend bekannt. Sein Zustand sei stabil. Alaphilippe bleibe vorerst noch zur Beobachtung im Krankenhaus. Wie lange er ausfällt, wurde nicht mitgeteilt. In den Unfall war auch Alaphilippes belgischer Teamkollege Ilan Van Wilder verwickelt. Er brach sich den Kiefer und wird ebenso weiter in einer Klinik behandelt.

Den Sieg bei dem Klassiker sicherte sich der belgische Jungstar Remco Evenepoel, der ebenfalls für Quick Step fährt. Der 22-Jährige hat mit einem der größten Siege seiner noch jungen Laufbahn das nächste Kapitel einer beeindruckenden Comeback-Geschichte geschrieben. 20 Monate ist es her, als Evenepoel reglos zwischen Ästen und Gesteinsbrocken in Italien lag. Der Hochbegabte auf dem Rennrad war nach einer Abfahrt bei der Lombardei-Rundfahrt über die Brüstung einer Brücke gestürzt und mehrere Meter tief gestürzt. Es musste Schlimmstes befürchtet werden. Dass im Krankenhaus Sant'Anna von Como ein Beckenbruch und eine Lungenquetschung diagnostiziert wurden, war fast schon ein glücklicher Umstand. Ein paar Meter weiter hätte ein Sturz womöglich fatale Folgen gehabt.

Die schwerste Zeit seiner Karriere hatte das belgische Supertalent auch nach seiner furiosen Triumphfahrt von Lüttich nicht vergessen. "Es war hart. Jeder in meinem Team, in meiner Familie weiß das. Es gab viele Momente, in denen ich grundlos geweint habe, weil ich nicht zu mir gefunden habe. In so vielen Rennen", berichtete der Evenepoel über seinen beschwerlichen Weg zurück, der ihm am Sonntag ein Happy End mit dem Sieg beim schweren Frühjahrsklassiker beschert hat.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen