Sport

Pferd erleidet offenen Bruch Reiter für tödlichen Missbrauch hart bestraft

Im Rahmen eines Langstreckenrennen 2016 in Frankreich müssen zwei Pferde getötet werden - in einem Fall wurde der Reiter nun bestraft.

Im Rahmen eines Langstreckenrennen 2016 in Frankreich müssen zwei Pferde getötet werden - in einem Fall wurde der Reiter nun bestraft.

(Foto: imago images/Newspix)

Ein Pferd erleidet während eines Wettkampfs einen offenen Bruch am rechten Bein und muss eingeschläfert werden. Das Gericht des Weltverbandes ist sich sicher: Schuld daran ist der Reiter. Den kommt der Missbrauch seines Pferdes nun teuer zu stehen.

Das Gericht des Reitsport-Weltverband FEI hat eine Rekordstrafe gegen einen Reiter aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wegen Pferdemissbrauch verhängt. "Der Athlet Sh Abdul Aziz Bin Faisal Al Qasimi wurde zu einer 20-jährigen Sperre und einer Geldstrafe von 17.500 Franken (rund 16.000 Euro) verurteilt", gab die FEI bekannt. Dazu kommen weitere rund 13.800 Euro Prozesskosten auf Al Qasimi zu.

Sein Pferd Castlebar Contraband erlitt im Oktober 2016 während eines internationalen Distanzritts über 90 Kilometer in Frankreich einen offenen Bruch am rechten Bein und musste eingeschläfert werden. Das tödliche Rennen war erst der zweite Wettkampf, den Pferd und Reiter gemeinsam bestritten.

Blutproben, die dem Pferd nach dem Tod entnommen wurden, enthielten das verbotene Beruhigungsmittel Xylazin. Laut Obduktionsbericht sei es durch das Mittel zu einer Nervenblockade gekommen, die zu der Fraktur führte. Die Verteidigung des 32-Jährigen hatte behauptet, die Substanz sei beim Einschläfern in den Körper des Tieres gelangt. Das Gericht wies diese Erklärung jedoch zurück.

"Das ist ein wirklich großartiges Ergebnis für das Wohlergehen der Pferde und im Kampf gegen Doping im Pferdesport", sagte FEI-Rechtsdirektor Mikael Rentsch: "Wir freuen uns sehr über eine so starke Sanktion des FEI-Gerichts. Es sendet eine ernste Warnung: Das Gericht wird Fälle von Pferdemissbrauch nicht tolerieren." Abdul Aziz Bin Faisal Al Qasimi war bereits 2012 für zwei Jahre gesperrt worden, nachdem ein von ihm gerittenes Pferd positiv auf den verbotenen Einsatz von Testosteron getestet worden war.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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