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"Weiß nicht, wann's das mal gab" Rodler bestaunen historisches Tausendstelfinale

Max Langenhan raste in Altenberg zu seinem zweiten Weltcup-Sieg.

Max Langenhan raste in Altenberg zu seinem zweiten Weltcup-Sieg.

(Foto: picture alliance / foto2press)

Junioren-Weltmeister Max Langenhan feiert einen besonderen Weltcupsieg: Der Rodler steht nach zwei Läufen exakt zeitgleich mit einem Konkurrenten ganz oben auf dem Treppchen. Es ist eine Tausendstelentscheidung, die für zwei Sieger sorgt.

Max Langenhan hat den etablierten Rodlern Johannes Ludwig und Felix Loch die Show gestohlen. Der 22 Jahre alte Junioren-Weltmeister aus Friedrichroda raste in Altenberg von Platz sechs nach dem ersten Lauf noch bis auf Rang eins vor und holte den ersten Weltcupsieg im Olympia-Winter. Allerdings musste er sich den Erfolg mit dem Österreicher Wolfgang Kindl teilen, der auf die Tausendstelsekunde zeitgleich war. Dritter wurde der Olympia-Dritte Johannes Ludwig aus Oberhof vor Felix Loch.

"Ich bin schon sehr zufrieden, ich hätte es nicht erwartet. Ich weiß nicht, wann es mal eine Tausendstelentscheidung gab", sagte Langenhan, der in der Vorsaison schon ein Sprintrennen in Winterberg gewann und auf der Bahn in Altenberg auch Junioren-Weltmeister wurde. Die Antwort: Noch nie! Lediglich 1972 hatte es im Zeitalter der Zeitmessung aufs Tausendstel genau eine Zeitgleichheit im Weltcup der Rodler gegeben. Damals allerdings in einem Rennen der Doppelsitzer.

Bei den Frauen verhinderte Madeleine Egle einen deutschen Dreifacherfolg. Weltmeisterin Julia Taubitz erkannte die fahrerische Leistung der Österreicherin neidlos an. Die 25-Jährige wurde Zweite vor Anna Berreiter und Olympiasiegerin Natalie Geisenberger. Die Doppelsitzer Toni Eggert und Sascha Benecken verpassten den Sieg knapp. Wie schon in der Vorwoche in Sotschi kam das Thüringer Duo auf Rang zwei. Den Sieg sicherte sich das österreichische Doppel Thomas Steu und Lorenz Koller. Die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) landeten auf Rang vier.

Die deutsche Staffel mit Taubitz, Langenhan sowie den Doppelsitzern Eggert und Benecken hat beim Weltcup in Altenberg einen starken Schlusspunkt gesetzt. Das Team gewann vor Italien und Russland. Die zuvor starken Österreicher patzten frühzeitig in der Bahn und mussten sich mit Rang fünf zufriedengeben.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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