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"Wir kommen da raus" Rost schon ganz HSV

Mit großem Tatendrang und Optimismus hat sich Torhüter Frank Rost in seine neue Rolle als Hoffnungsträger des Hamburger SV im Bundesliga-Abstiegskampf gestürzt. "Ich wäre nicht hierher gekommen, wenn ich nicht überzeugt wäre, dass wir unten rauskommen. Wir kommen da raus", sagte der 33 Jahre alte Neuzugang vom FC Schalke 04, der in Hamburg trotz Platz 17 nach der Hinrunde gute Perspektiven für die Zukunft sieht: "Wenn man da durchkommt, wird es einen Schub geben. Der HSV ist ein Club, der von der Tradition zu den Top-Clubs gehört."

Obwohl er erst nachts um 2.00 Uhr mit HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer im Hotel eingetroffen war, joggte Rost schon am frühen Samstagmorgen mit seinen neuen Teamkollegen und stand danach bei strahlendem Sonnenschein erstmals beim Training im Tor. "Es ist alles über Nacht gekommen, vor zwei Tagen habe ich ja noch auf Schalke trainiert", kommentierte er die rasante Entwicklung nach dem Mittagessen im Hotel "Al Murooj Rotana" bei seiner ersten Pressekonferenz mit der HSV-Raute auf dem T-Shirt: "Es ist ein neuer Lebensabschnitt, ich freue mich drauf und will den Leuten zeigen, dass es richtig war, mich hierher zu holen."

"Frank ist heiß"

Trainer Thomas Doll war erleichtert und froh, dass beim HSV die Torhüter-Debatten endlich ein Ende haben, und seine neue Nummer 1 mit seinem engagierten Start gleich ein Zeichen setzte. "Frank ist heiß, er sucht eine neue Herausforderung. Auf Grund seiner Erfahrung und Ausstrahlung kann er auch eine Führungspersönlichkeit sein", sagte Doll. Die Hauptaufgabe des in Schalke vor zwei Monaten zum Bankdrücker degradierten Rost soll es aber sein, Tore zu verhindern, wie der Coach betonte: "In erster Linie ist er der Torhüter, der für uns Spiele gewinnen soll."

Für Doll steht die sportliche Klasse des 33-jährigen Rost nicht in Frage. "Er ist einer der besten Torhüter, auch wenn er zuletzt bei Schalke auf der Bank saß", sagte er. Rost wünscht sich von Doll die Rückendeckung als unumstrittene Nummer 1, die ihm Schalke-Trainer Mirko Slomka ausgerechnet vor dem Top-Spiel gegen Bayern München (2:2) Anfang November entzogen hatte. "Du brauchst das Vertrauen. Du musst wissen, du darfst auch mal einen Fehler machen. Sonst kannst du die ganz großen Dinge nicht leisten", stellte Rost fest.

Wiedersehen am 3. März

Der vorzeitige Abschied aus Schalke fiel dem Ex-Bremer nach viereinhalb Jahren nicht leicht. "Schalke war eine sehr schöne Zeit." Aber der Wechsel sei nach seiner Demontage unumgänglich gewesen. "Es hätte nie mehr Ruhe gegeben. Die letzten zwei Monate waren sehr lehrreich", bemerkte Rost. Seine Ablösung durch Manuel Neuer habe aber "nichts mit sportlichen Dingen zu tun" gehabt, behauptete er.

Er werde auch "Schalke-Sympathisant" bleiben. Und die Antwort auf die Frage, wann der HSV in der Rückrunde gegen Schalke spielt, kam auch wie aus der Pistole geschossen: "Am 3. März." Allerdings hoffe er, dass die Partie anders ausgehe als am 7. Spieltag, als er beim Schalker 2:1-Sieg in der AOL-Arena sogar noch einen Elfmeter von seinem neuen Teamkollegen Boubacar Sanogo parieren konnte. "Ich hoffe, wir können das dann umdrehen."

Klaus Bergmann, dpa

Quelle: ntv.de

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