Sport

Kriegspropaganda auf dem Eis Russische Teams stellen sich in "Z"-Formation auf

Das "Z" dient als Unterstützung der russischen Invasion.

Das "Z" dient als Unterstützung der russischen Invasion.

(Foto: Instagram/@mil_ru)

Der russische Sport sorgt erneut für internationale Empörung. Nachdem sich ein russischer Turner zuletzt bei einer Weltcup-Veranstaltung mit dem Kriegssymbol "Z" gezeigt hatte, stellen sich nun zwei Teams aus der Bandy-Liga in "Z"-Formation auf.

In Russland hat sich der lateinische Buchstabe Z zum Symbol der Unterstützung für die russische Armee und die Regierung entwickelt: Auf Autos, Plakaten und Profilfotos in den Online-Netzwerken bringen Menschen damit ihren Zuspruch zum Militäreinsatz in der Ukraine zum Ausdruck. Auch im russischen Sport taucht das "Z" nun plötzlich häufiger auf. Kunstturner Iwan Kuljak etwa hatte beim Weltcup in Doha für einen Skandal gesorgt. Er hatte sich vor der Siegerehrung das Kriegszeichen auf seinen Anzug geklebt.

Nun sorgen zwei Teams aus der russischen Bandy-Liga (Bandy gilt als Vorläufer des modernen Eishockeys) für Aufsehen. Vor einem Match stellten sich die Spieler von SKA Neftyanik und Dynamo Moskau so auf, dass sie ein "Z" formten. Beiden Klubs werden laut Sport1 seit vielen Jahren Verbindungen in die hohe Politik des Landes nachgesagt. Dynamo gilt demnach als "Mannschaft des Innenministeriums" und soll während des Kalten Kriegs eng mit dem KGB (dem sowjetischen Auslandsgeheimdienst) verbunden gewesen sein. Was hinter der Aktion steckt, ist offiziell nicht bekannt, sie dient aber offensichtlich der Unterstützung des russischen Angriffskriegs.

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Der Turner Kuljak hatte seine Aktion übrigens wenige Tage nach dem Skandal verteidigt. "Sie haben uns gesagt, wir sollen etwas über die Fahne kleben, das habe ich gemacht. Sie haben schon alles verboten, was sie können. Ich wollte nur zeigen, woher ich komme, das ist alles", erklärte er mit einem Statement bei Telegram. "Für mich steht das Z für den Sieg und den Frieden." Er bereue die Aktion nicht. Zuerst war das "Z" vor wenigen Wochen auf Richtung Ukraine vorrückenden russischen Panzern aufgetaucht. Das russische Militärgerät war vermutlich so gekennzeichnet worden, damit die Soldaten es von ukrainischem unterscheiden können.

Quelle: ntv.de, tno

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