Drei Monate voller Schmerzen Schwere Verletzung lässt Kösters WM-Traum platzen
11.08.2023, 17:40 Uhr
Philip Köster wird erst 2024 wieder auf dem Brett stehen.
(Foto: dpa)
Philip Köster, der fünfmalige Weltmeister im Windsurfen, muss nach einer Operation am Fuß für dieses Jahr alle Hoffnungen auf einen weiteren Titel begraben. Im kommenden Jahr soll es dann einen Neustart geben, für den Athleten ist das keine ganz neue Erfahrung.
Im Mai verletzt, Kurz-Comeback im Juli und nun im August Operation und damit Saisonende: Wieder einmal hat eine schwere Verletzung Windsurfer Philip Köster im wahrsten Sinne des Wortes schmerzhaft gestoppt. Statt im Rennen um seinen sechsten WM-Titel auf Kurs zu bleiben, muss der 29-Jährige sein Board für das restliche Jahr in die Ecke stellen. Einen angebrochenen Fuß hatte man nach einem Trainingssprung im Mai diagnostiziert, eine Leidenszeit begann. Im Juli war der auf Gran Canaria geborene Surfer wieder auf dem Brett - mit Schmerzen und "80 Prozent", wie Köster seinerzeit sagte.
Weil aber auch längere Reha-Pausen keine Schmerzlinderung brachten, konsultierte Köster erneut einen Arzt. Er bekam eine üble Diagnose und eine sofortige Operation folgte. Drei Monate war Köster mit einem mehrfachen Bänderriss immer wieder auf das Wasser gegangen. Die Untersuchung hatte nämlich ergeben, dass neben der Knochenabsplitterung mehrere Bänder gerissen waren. "Die Operation lief top. Die Bänder wurden genäht. Zusätzlich sorgen einige Schrauben für mehr Stabilität", sagte Köster, der Weltmeister der Jahre 2011, 2012, 2015, 2017 und 2019.
Nun also Neustart 2024, für den Athleten keine ganz neue Erfahrung. "Nach meiner schlimmen Knieverletzung 2016 kam ich stärker als zuvor zurück und wurde direkt im darauffolgenden Jahr wieder Weltmeister", sagte Köster: "Wenn mir dieses Kunststück nochmal gelingen würde, wäre das großartig." Doch bis dahin heißt es jetzt geduldig bleiben. Und mehr Zeit für das Privatleben zu haben. Für die kleine Familie samt der drei Jahre alten Tochter. Fast wie zu Corona-Zeiten, als an Training auf den Wellen zeitweise auch nicht zu denken war. Köster schon damals: "Eine Pause hat nicht nur negative Aspekte, es gibt auch viele schöne Sachen."
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid