Max Schmeling Sein langes Leben
04.02.2005, 12:27 UhrDeutschlands Superboxer Max Schmeling ist tot. Sein Leben
28. September 1905: (Max(imilian) Siegfried Adolpho Otto Schmeling wird in Klein-Luckow/Uckermark als zweites von drei Kindern geboren. Mutter Amanda war eine Bauerntochter, Vater Max Steuermann bei der Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG). Bruder Rudolf wurde 1902 geboren, Schwester Edith 1913.
1920: Abschluss der Volksschule; Beginn einer kaufmännischen Lehre in einer Anzeigenagentur.
1922: Umzug nach Grafenberg/Rheinland; Berufsbeginn bei einer Düsseldorfer Brunnenbaufirma; Eintritt in Kraftsportverein Benrath.
November 1923: Berufliche Versetzung nach Köln.
Dezember 1923: Eintritt in den Boxclub Köln-Mülheim/BC Colonia.
10. April 1924: Übertritt zu den Berufsboxern.
2. August 1924: Profidebüt gegen Jean Czapp (Düsseldorf) für eine Börse von 80 Reichsmark/technischer K.o. in der 6. Runde.
10. Oktober 1924: Erste Niederlage gegen Max Diekmann (Berlin) in Berlin/technischer K.o. in der 4. Runde (Verletzung).
1926: Filmpremiere in "Ein Filmstar wird gesucht".
April 1926: Arthur Bülow, Chefredakteur des "Boxsport", wird sein Trainer.
Juni 1926: Umzug nach Berlin.
24. August 1926: Deutscher Meister im Halbschwergewicht durch K.o.-Sieg in der 1. Runde gegen Diekmann.
Juli 1927: Tod seiner 14-Jährigen Schwester Edith nach einem Motorradunfall. Bei einem Ausflug war Schmeling mit seiner Harley Davidson ins Rutschen gekommen. Dabei wurden Mutter und Schwester aus dem Beiwagen geschleudert.
19. Juni 1927: Europameister im Halbschwergewicht durch technischen K.o.-Sieg in der 14. Runde gegen Fernand Delarge (Belgien).
4. April 1928: Deutscher Meister im Schwergewicht nach Punktsieg gegen Franz Diener (Berlin).
17. Mai 1928: Aberkennung aller Titel durch die deutsche Boxsportbehörde wegen verweigerter Titelverteidigung.
23. November 1928: Profidebüt in den USA in New York gegen Joe Monte (USA) für eine Börse von 1000 Dollar/K.o.-Sieg 8. Runde.
November 1928: Trennung von Trainer Arthur Bülow.
1930: Buch: "Mein Leben - meine Kämpfe".
12. Juni 1930: Weltmeister im Schwergewicht durch Disqualifikation wegen Tiefschlags in der 4. Runde gegen Jack Sharkey (USA) in New York/Börse 747 000 Mark.
3. Juli 1931: WM-Titelverteidigung durch technischen K.o.-Sieg in der 15. Runde gegen Young Stribling (USA) in Cleveland.
21. Juni 1932: WM-Titelverluste durch Punktniederlage gegen Jack Sharkey (USA) in New York.
6. Juni 1933: Heirat mit der Prager Schauspielerin Anny Ondra.
Januar 1934: Zweiter Film "Liebe im Ring".
1936: Seine Ehefrau erleidet Fehlgeburt.
19. Juni 1936: Legendärer K.o.-Sieg in der 12. Runde gegen Joe Louis (USA) in New York.
1. September 1936: Ehrenbürger von Benneckenstein.
1938: Buch: "Die Geschichte eines Kämpfers".
22. Juni 1938: WM-Titelkampf gegen Joe Louis in New York/K.o.- Niederlage nach 2:04 Minuten in der 1. Runde.
1939: Kauf eines Ritterguts in Ponickel für 3,5 Millionen Mark; Manager und Trainer Joe Jacobs stirbt nach Herzschlag.
2. Juli 1939: Europameister durch K.o.-Sieg nach 71 Sekunden gegen Adolf Heuser (Bonn).
1940: Wehrdienst als Fallschirmjäger.
Mai 1941: Rücken- und Knieverletzung bei Absprung über Kreta.
Ostern 1943: Ausmusterung aus der Wehrmacht.
1945: Verlust seines Ritterguts in Ponickel.
13. Mai 1946: Verurteilung durch ein britisches Militärgericht zu drei Monaten Gefängnis und 10 000 Mark Geldstrafe wegen unerlaubten Hausbaus in Hamburg-Alsterdorf.
28. September 1947: Comeback gegen Werner Volmer (Magdeburg) in Frankfurt/M./K.o.-Sieg in der 7. Runde.
31. Oktober 1948: 70. und letzter Profikampf (56 Siege/4 Unentschieden/10 Niederlagen) gegen Richard Vogt (Hamburg) in Berlin/Punktniederlage.
1949: Versuch als Landwirt (Pelztier-, Karpfen- und Geflügelzüchter), Anbau von Tabak; Eierlikör- und Sektfabrikant ("Schmeling extra dry"); Kauf eines 100 000 Quadratmeter großen Grundstücks in Hollenstedt.
1. September 1957: Unternehmenschef der "Max Schmeling & Co. KG" in Hamburg-Bramfeld.
1958: Ehrenbürger von Los Angeles; Buch: "8,9 – Aus".
1967: Buch: "Ich boxe mich durchs Leben"; Ehrung in den USA mit dem Sport-Oscar.
1971: Auszeichnung mit dem Großen Bundesverdienstkreuz.
1977: Buch: "Erinnerungen".
1079: Empfang durch US-Präsident Jimmy Carter im Weißen Haus.
1982: Auszeichnung mit der Goldenen Kamera.
6. Juni 1983: Goldene Hochzeit.
28. Februar 1987: Tod seiner Ehefrau.
1987: Wahl zu Deutschlands Sportler Nummer eins auf Lebenszeit durch die deutschen Sportjournalisten.
6. Dezember 1989: Der 6. Dezember wird im US-Bundesstaat Nevada zum "Max-Schmeling-Tag" erklärt.
23. Juni 1994: Baubeginn der Max-Schmeling-Halle in Berlin für 200 Millionen Mark.
1995: Buch: "Erinnerungen und mein letztes Interview".
12. September 1995: Die Deutsche Sporthilfe lässt Max-Schmeling- Ehrenmedaillen in Gold und Silber prägen.
14. Dezember 1996: Persönliche Einweihung der bis zu 10 000 Zuschauer fassenden "Max-Schmeling-Halle" im Berliner Stadtbezirk Brenzlauer Berg.
2. Februar 2005: Max Schmeling stirbt 99-jährig in Hollenstedt.
Quelle: ntv.de